Hamburg. Eine eigene Wohnung, aber dennoch etwas Betreuung und Gesellschaft: Das steckt hinter dem Projekt „Servicewohnen“ der Saga.
Hamburg ist aufgrund der Altersstruktur seiner Bewohner zwar das „jüngste“ Bundesland in Deutschland, dennoch steigt auch in der Hansestadt der Anteil älterer Menschen an. Und diese haben besondere Ansprüche an das Wohnen: Viele bevorzugen eine kleine, pflegeleichte Wohnung, manche wünschen sich einen Platz im Seniorenheim. Dazwischen angesiedelt ist das „Servicewohnen“: Hier leben die Menschen in ihren eigenen Wohnungen, genießen aber ein gewisses Maß an Betreuung.
Genau so ein Projekt setzt die Saga jetzt am Denksteinweg in Jenfeld um. Dort entstehen 40 öffentlich geförderte und barrierefreie Zweizimmerseniorenwohnungen, die zusammen eine „Servicewohnanlage“ bilden. Am Dienstag war Richtfest, die Fertigstellung soll im Juni 2025 erfolgen.
40 neue Wohnungen in Jenfeld für 7 Euro pro Quadratmeter
Die Wohnungen verteilen sich auf zwei Gebäude mit drei Vollgeschossen im sogenannten KfW-55-Standard – das bedeutet, dass sie nur 55 Prozent der Energie eines konventionellen Neubaus verbrauchen. Das Ensemble wird über Fernwärme versorgt. Alle Wohnungen sind über einen Aufzug zu erreichen und verfügen über eine Terrasse oder einen Balkon. Hinzu kommen 25 Pkw-Stellplätze und ein Gemeinschaftsraum.
Die anfängliche Nettokaltmiete wird 7 Euro je Quadratmeter betragen, was dem ersten Förderweg für Sozialwohnungen entspricht. Hinzu kommt noch ein Zuschlag für den Betreuungsdienst, der für die Belange der Senioren vor Ort zuständig sein soll, von monatlich rund 60 Euro für eine Person und etwa 90 Euro für zwei Personen.
Betreuungsdienst unterstützt die Bewohner im Alltag
In diesem Betreungszuschlag sind gewisse Standardleistungen wie Beratung der Mieterinnen und Mieter in persönlichen Angelegenheiten, Unterstützung bei der Bewältigung des Alltags und in gesundheitlichen Krisensituationen, aber auch Hilfestellung bei Anträgen und behördlichem Schriftwechsel enthalten. Darüber hinaus werden Wahlleistungen angeboten, die teilweise kostenpflichtig sind, etwa der Besuch von Theater- und Kulturveranstaltungen oder auch gemeinsame Feste.
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„Viele Mieterinnen und Mieter aus dem Quartier haben sich schon jetzt vormerken lassen, was den Bedarf an seniorengerechten Wohnungen unterstreicht“, sagte Saga-Geschäftsstellenleiter Friedrich Becker. „Der Neubau ist deswegen ein wichtiger Baustein der lokalen Quartiersentwicklung rund um den Denksteinweg.“
Saga betreibt 3000 Seniorenwohnungen in Hamburg
Die städtische Saga hält nach eigenen Angaben insgesamt rund 3000 besonders für Senioren geeignete Wohnungen vor, darunter allein 2300 in mehr als 20 Servicewohnanlagen. Zudem betreibe man vier sogenannte LeNa-Wohnanlagen (LeNa steht für „Lebendige Nachbarschaft“) mit zusammen rund 320 Wohnungen zum Beispiel in Barmbek-Nord, Steilshoop oder am Osdorfer Born.