Hamburg. Mit Keller und Balkon: Wie man sich für das Neubau-Projekt der Saga in Hamburg noch bewerben kann und wie hoch die Mieten sind.

„Der Neubau ist tot“, hatte erst kürzlich der Chef der Hamburger Sparda-Bank, Stephan Liesegang, im Gespräch mit dem Abendblatt gesagt – und damit die Einschätzung vieler Experten bestätigt. Allerdings gibt es eine Art gallisches Dorf unter den Hamburger Wohnungsunternehmen, das sich diesem Trend energisch entgegenstellt: die Saga. Der städtische Wohnungskonzern feiert derzeit ein Richtfest nach dem anderen – am Montag für 46 öffentlich geförderte Wohnungen in Winterhude.

Wie schon in der Vorwoche, als der Richtkranz über 42 neuen Wohnungen in Rothenburgsort hing, die teilweise sogar Elbblick bieten, handelt es sich auch in diesem Fall keineswegs um eine typische Gegend für Sozialwohnungen, im Gegenteil. Der Wesselyring befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Stadtpark, die U-Bahn-Station Alsterdorf liegt ebenso um die Ecke wie das Polizeipräsidium – man wohnt dort also nicht nur schön, sondern darf sich auch sicher fühlen.

Saga: 46 neue Wohnungen in Winterhude – Interessenten können sich noch bewerben

Die zwei achtgeschossigen Neubauten ersetzen eine „in die Jahre gekommene Parkpalette inmitten einer bestehenden Nachbarschaft“, so die Saga. Die Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen seien alle barrierereduziert, acht davon sogar barrierefrei. „Alle Wohnungen verfügen über eine Terrasse oder einen Balkon“, heißt es. Zudem bekämen die Gebäude 80 Fahrrad- und 29 Pkw-Stellplätze in der Tiefgarage und Photovoltaik auf den Flachdächern.

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Dank öffentlicher Förderung liegt die anfängliche Nettokaltmiete bei nur 7,00 Euro je Quadratmeter. Die Wohnungen sind voraussichtlich ab Dezember 2024 bezugsfertig. Interessenten mit Wohnberechtigungsschein könnten sich unter www.saga.hamburg unter Angabe des Stadtteils dafür bewerben. Wie berichtet, hat Hamburg die Förderung für Sozialwohnungen massiv ausgeweitet, daher plant die Saga derzeit ein Projekt nach dem anderen.

Saga: „Bezahlbarer Wohnraum ist die zentrale soziale Frage unserer Zeit“

„Wir erweitern damit das Wohnungsangebot an diesem attraktiven Standort im geförderten Segment“, sagte Saga-Vorstand Snezana Michaelis beim Richtfest. „Die Gebäude bilden städtebaulich eine Ergänzung zu unserem benachbarten elfgeschossigen Wohnhochhaus.“ Sie freue sich besonders, dass ergänzend zum Neubau auch die Außenanlagen auf einen neuen Stand gebracht werden. Für 1,8 Millionen Euro aus städtischen und Saga-Mitteln sollen bis voraussichtlich Februar Sport- und Spielanlagen erneuert und weitere Fahrradstellplätze (teilweise überdacht) geschaffen werden.

„Bezahlbarer Wohnraum ist die zentrale soziale Frage unserer Zeit“, sagte Michael Werner-Boelz (Grüne), Bezirksamtsleiter von Hamburg-Nord. „Die beiden Wohngebäude fügen sich sehr gut in das Quartier ein und werden, wie auch die umliegenden Gebäude, von der Überarbeitung der Außenflächen profitieren.“