Hamburg. Reederei stellt sogenannte Überführungsfahrten für 2025 vor. Welche Städte angelaufen werden, wie teuer verschiedene Kabinen sind.
Die Krisensituation im Roten Meer führt zu völlig neuen Routen der Kreuzfahrtschiffe. Das wird an den sogenannten Transreisen oder Überführungsfahrten, die Aida Cruises im Frühjahr 2025 anbietet, deutlich.
War es in der Vergangenheit üblich, bei diesen Überführungsreisen vom Orient nach Europa durch das Mittelmeer zu fahren und den Passagieren schöne Landausflüge in Israel, Jordanien oder Ägypten anzubieten, nachdem man den Suezkanal und das Rote Meer passiert hatte, nehmen die neuen Aida-Angebote einen anderen Verlauf: nämlich rund um Afrika. Statt Israel und Jordanien werden nun Kapstadt und Namibia angefahren.
Aida bietet neue Reiseziele für Kreuzfahrten aus dem Orient nach Europa
Neue Routen musste sich Deutschlands größte Reederei wegen der Sicherheitslage bereits bei der Verlegung der Schiffe in den Orient und nach Asien für die bevorstehende Wintersaison ausdenken. Und weil sich die Situation im Nahen Osten immer noch nicht gebessert hat, gibt es neue Routen auch im kommenden Jahr für den Rückweg. Seit dem Beginn des Krieges im Gazastreifen, greifen jemenitische Rebellen aus Solidarität mit der Hamas zivile Schiffe im Roten Meer an, überwiegend mit Raketen und Drohnen. Diese Gefahr wollen die Kreuzfahrtanbieter umgehen. Sie fahren deshalb zwischen Asien und Europa, wie übrigens auch die Mehrzahl der Handelsschiffe, um Afrikas Südspitze herum.
62 Tage von Tokio nach Palma
So kann man 2025 mit der „Aidaprima“ zum Beispiel von Dubai über Mauritius nach Kapstadt reisen, oder von Kapstadt zu den Kanarischen Inseln. Die „Aidastella“ bietet eine Reise von Tokio über Hongkong, Singapur und die Malediven nach Mauritius und von dort nach Kapstadt an. Wer noch mehr Kreuzfahrt erleben möchte, bleibt auf dem Schiff, das dann die afrikanische Westküste über Namibia bis zu den Kanaren hinauffährt und schließlich noch an Gibraltar vorbei einen Schlenker ins Mittelmeer nach Mallorca macht, wo die Seereise nach 62 Tagen endet.
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Zweifellos eine Traumreise, die immerhin zwei Monate von Mitte April bis Mitte Juni dauert und mit 5665 Euro pro Person mit Vollpension und Tischgetränken im Vergleich zu anderen Reisen nicht einmal übermäßig teuer ist – allerdings gilt der Preis nur in der einfachen Innenkabine. Wer zu vergleichbaren Bedingungen eine Balkonkabine haben möchte, muss bereits 10.905 Euro ausgeben. Hinzu kommen die Kosten für die Flüge: ab Hamburg sind das noch einmal 1285 Euro pro Person.
Man kann die Reise aber auch abkürzen und von Singapur über Sri Lanka nach Mauritius mitfahren. Dieser Törn dauert nur 16 Tage. Hier bekommt man für den Preis, den man in der Innenkabine auf der „Aidastella“ für die lange Strecke bezahlen müsste, eine Deluxe Suite – für 5910 Euro pro Person zuzüglich Flug.