Hamburg. Jens Stacklies, Betreiber der Hamburger Fischauktionshalle, war mit seinem Hund unterwegs, als ein schwarzer BMW um die Kurve schoss.
Mehr als 700 Gäste, leckeres Essen, beste Stimmung, gute Gespräche und viel Beifall für die Preisträger: Ausgerechnet für Gastgeber Jens Stacklies allerdings war die Verleihung des Hamburger Gründerpreises am Montagabend in der Fischauktionshalle kein völlig ungetrübtes Vergnügen. Der Gastronom, in dessen Location der festliche Abend seit Jahren regelmäßig stattfindet, war gehandicapt. Er trug einen Arm in der entlastenden Schlinge.
Fahrerflucht – warum Gastronom Jens Stacklies einen Arm in der Schlinge trägt
Es ist die Folge einer gefährlichen Begegnung mit einem schwarzen BMW in der Feldmark von Holm bei Wedel. „Ich war auf dem Fahrrad mit dem Hund unterwegs. Aus einer Kurve schoss plötzlich der BMW auf mich zu“, schildert Stacklies die dramatische Situation. Er ging zu Boden, fiel auf die Schulter, fühlte einen „irren Schmerz. Den Hund konnte ich gerade noch rechtzeitig loslassen, ihm ist nichts passiert.“
Der schwarze BMW, der da „auf dem Feldweg rumbretterte“, habe dort überhaupt nichts zu suchen gehabt. Schlimmer noch: Der Fahrer, der den Unfall bemerkt haben muss, setzte seine Fahrt unbeirrt fort. „Ein klarer Fall von Fahrerflucht.“
Diagnose in der Fleetklinik: Muskeln und Sehnen in der Schulter abgerissen
Noch als er am Boden lag, habe sein Schäferhund („Das ist ein ganz Lieber“) geschaut, was mit Herrchen los ist. Das schaffte es aus eigener Kraft bis nach Hause. Die Diagnose in der Fleetklinik lautete: In der Schulter waren reihenweise Muskeln und Sehnen abgerissen.
Mehr zum Gründerpreis
- Hamburger Gründerpreis für Klaus-Michael Kühne: „Stadt kommt nicht recht voran“
- Hamburger Gründerpreis für Sinus Nachrichtentechnik: Seit 1983 in Alarmbereitschaft
- Klimawandel: So wollen Hamburger CO₂ unschädlich machen
Für Stacklies folgte eine schmerzvolle Zeit. „Die ersten vier Wochen habe ich im Sitzen geschlafen, im Liegen war es einfach nicht auszuhalten.“ Der Unfall mit Fahrerflucht ist schon Monate her, doch erst vor wenigen Wochen konnte ein Operateur, mit dem Stacklies privat gut bekannt ist, in der Fleetklinik das Skalpell ansetzen. „Zuerst musste die Entzündung abheilen, und das hat ziemlich lange gedauert.“
Unfall mit rasendem BMW: „Es ist zum Glück der linke Arm“
Mittlerweile kann er den Arm wieder bewegen, doch der ist noch ziemlich kraftlos. In der Schlinge trägt er ihn, um sich selbst vor unbedachten Bewegungen zu schützen, die das Operationsergebnis zunichtemachen könnten. Mittlerweile hat der Gastronom pro Woche vier Termine beim Physiotherapeuten. „Der sagt, dass wir das wieder hinkriegen“, sagt Stacklies. Dankbar ist er trotz allem für noch etwas. „Es ist zum Glück der linke Arm.“