Hamburg/Rostock. Nachdem bereits in diesem Jahr Fahrten durch das Rote Meer ausgesetzt wurden, sind nun Absagen für 2025 beschlossen. Die Details.

Aida Cruises hat für das Frühjahr 2025 umfangreiche Änderungen in den Reiseplänen ihrer Schiffe „Aidaprima“, „Aidastella“ und „Aidacosma“ angekündigt. Aufgrund der weiterhin angespannten Sicherheitslage in verschiedenen Regionen des Nahen Ostens werden geplante Überführungsreisen der Schiffe nicht durch das Rote Meer führen.

Stattdessen wurde entschieden, eine längere Route rund um Afrika zu wählen. Diese Entscheidung führt zu umfangreichen Fahrplanänderungen und mehreren Reiseabsagen.

Aida Cruises: Drei Kreuzfahrt-Schiffe sind von den Absagen betroffen

Betroffen sind folgende Kreuzfahrten:

  • „Aidaprima“: alle Reisen mit Abfahrtsdatum vom 1. bis 23. März 2025
  • „Aidastella“: alle Reisen mit Abfahrtsdatum vom 3. April bis 8. Juni 2025
  • „Aidacosma“: Reisen mit Abfahrtsdatum vom 2. bis 9. April sowie 23. bis 26. April 2025

Das Unternehmen begründete die Entscheidung mit der Sicherheit der Gäste und der Crew. Dies sei „die einzige verantwortungsvolle Option, um potenzielle Risiken zu vermeiden“. Gäste, die von den Änderungen betroffen sind, seien bereits persönlich informiert worden. Sie erhalten ihre bereits geleisteten Zahlungen zurückerstattet. Ausgenommen sind dabei lediglich die Kosten für eine eventuell abgeschlossene Reiserücktrittsversicherung.

Kreuzfahrt: Aida Cruises legt neue Reisen auf, buchbar ab 12. September

Um „den betroffenen Gästen dennoch einen schönen Urlaub zu ermöglichen“, hat Aida Cruises ein Alternativprogramm entwickelt. Die neuen Kreuzfahrten führen unter anderem von Singapur oder Dubai über Mauritius, Kapstadt und Walvis Bay in Namibia bis nach Palma de Mallorca oder zu den Kanarischen Inseln. Diese Reisen können ab dem 12. September 2024 gebucht werden. Als Kompensation für eine Neubuchung bietet Aida einen Gutschein in Höhe von 10 Prozent des ursprünglichen Reisepreises an, der bis zum 30. Juni 2025 eingelöst werden kann.

Kreuzfahrt: Auch andere Reedereien haben schon Reisen abgesagt

Diese Änderungen stehen in einer Reihe von bereits zuvor bekannt gegebenen Absagen anderer Kreuzfahrtanbieter und auch von Aida Cruises. So hat beispielsweise Hapag-Lloyd Cruises alle Reisen der „Europa 2“ durch das Rote Meer zwischen Oktober und November 2024 gestrichen. Auch TUI Cruises und MSC Cruises haben ähnliche Maßnahmen ergriffen.

Laut Branchenverband Clia sind die Reedereien weiterhin darauf eingestellt, dass die Sicherheitslage in der Region Anpassungen der Kreuzfahrtrouten notwendig macht. Betroffen sind dabei auch Routen im Mittelmeer, weil diese wegfallen. Der Deutsche Clia-Direktor Georg Ehrmann sagte kürzlich, Sicherheit stehe für die Kreuzfahrtunternehmen an erster Stelle. Kundinnen und Kunden zeigten in der Regel Verständnis für die Vorkehrungen.

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Nichtsdestotrotz habe das Nicht-Anlaufen von Häfen wirtschaftliche Folgen, vor allem für den Tourismus. Laut Clia rechnet der Verband 2024 mit weitaus weniger Hafenanläufen im Roten Meer und im östlichen Mittelmeer als zunächst vorhergesagt. Die Prognose der Hafenanläufe sei bereits im Sommer um 72 Prozent gesenkt worden.

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