Hamburg. Seit Dienstagfrüh ruht die Arbeit im Hamburger Hafen. Gewerkschaft kündigt Demonstration durch die Innenstadt an. Was Ver.di will.
Im Hamburger Hafen läuft ein weiterer Warnstreik. „Der Streik hat mit der Frühschicht um 6.30 Uhr wie geplant begonnen“, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Ver.di. Die Beschäftigten streikten zunächst dezentral vor ihren Betrieben. Mit den ganztägigen Warnstreiks im Hamburger Hafen am Dienstag und Mittwoch will die Gewerkschaft Ver.di nach eigenen Angaben in den Tarifverhandlungen für die rund 11.000 Beschäftigten in Seehäfen den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen.
Wie aus einer Mitteilung von Montagabend hervorgeht, sei es das Ziel, „vor der vierten Verhandlungsrunde, den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen“. Der Warnstreik soll mit dem Ende der Nachtschicht vom Mittwoch, also am frühen Morgen des 11. Juli enden.
Streik im Hamburger Hafen am Dienstag – Demo am Mittwoch in der Stadt
Für Dienstag waren die Beschäftigten dazu aufgerufen, „dezentral vor ihren Betrieben im Hamburger Hafen zu streiken“. Am Mittwoch soll es dann eine Demonstration durch die Stadt geben.
Der letzte große Tarifstreit im Hamburger Hafen ist zwei Jahre her. Damals gab es einen monatelangen Arbeitskampf, bei dem die Hafenarbeiter mehrmals in den Streik traten. Ver.di verlangt für die Beschäftigten bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten unter anderem eine Erhöhung der Stundenlöhne um 3 Euro rückwirkend zum 1. Juni sowie eine entsprechende Anhebung der Schichtzuschläge.
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Eine weitere Verhandlungsrunde zwischen Ver.di und dem Zentralverband der Deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) ist für den 11. und 12. Juli in Bremen geplant. Schon im Juni hatte es Warnstreiks in mehreren norddeutschen Häfen gegeben, darunter Hamburg.