Dortmund/Hamburg. Ende 2021 sollen Verträge für 100.000 E-Scooter im Bestand sein. Rekord-Einnahme im Corona-Jahr. Verschobene OPs senken Kosten.

Die Signal-Iduna-Gruppe ist nach eigenen Angaben der Marktführer bei Versicherungen für E-Scooter in Deutschland. „Wir gehen davon aus, bis Jahresende etwa 100.000 Einheiten im Versicherungsbestand zu haben“, sagte Stefan Kutz, Vorstandsmitglied des Versicherers mit Doppelsitz in Dortmund und Hamburg, bei der Bilanzvorlage.

Man habe in diesem stark wachsenden Geschäft bereits Verträge mit drei der größeren E-Scooter-Flottenbetreiber abgeschlossen, darunter dem US-Unternehmen Bird, das auch in Hamburg aktiv ist.

E-Scooter: Geschäft bei der Signal-Iduna läuft gut

Mit dem Ergebnis von Signal-Iduna im Corona-Jahr 2020 ist der Vorstandschef Ulrich Leitermann sehr zufrieden: „Die Gruppe wächst doppelt so schnell wie der Markt.“ Mit einem Anstieg der Beitragseinnahmen um 3,1 Prozent auf 6,11 Milliarden Euro wurde erstmals die Schwelle von sechs Milliarden Euro überschritten.

Im ersten Quartal 2021 hat Signal-Iduna zudem die Basis für weiter hohes Wachstum gelegt: Das Neugeschäft kletterte um fast 13 Prozent, der März war der „stärkste Vertriebsmonat in der Unternehmensgeschichte“, sagte Leitermann.

Viele Beschäftigte der Signal-Iduna noch im Homeoffice

Auch der Ertrag entwickelte sich im vorigen Geschäftsjahr positiv. Das Gesamtergebnis verbesserte sich um 29 Prozent auf 873,7 Millionen Euro. Dazu trugen deutlich geringere Leistungsausgaben in der wichtigsten Sparte, der privaten Krankenversicherung, bei: Zwar gab es rund 8000 Corona-Fälle im Bestand der versicherten Personen, eine geringere Zahl von Klinikaufenthalten wegen anderer Krankheiten und verschobene Operationen führten unter dem Strich aber zu niedrigeren Kosten.

Nach Angaben von Leitermann arbeiten aktuell noch immer 82 Prozent des Signal-Iduna-Personals – in Hamburg sind es 3400 Beschäftigte – im Homeoffice. Man strebe an, die Quote über die nächsten Monate auf etwa 50 Prozent zu senken, auch weil die Tätigkeit im Homeoffice „psychische Belastungen“ mit sich bringen könne.