Hamburg. Menschen stehen vor großen persönlichen und finanziellen Herausforderungen. Wie Hamburger Unternehmen helfen.

 Im Kampf gegen die Folgen der Flutkatastrophe kommt auch Unterstützung von Hamburger Unternehmen. Lichtblick übernimmt bei den vom Hochwasser betroffenen Kunden für drei Monate die Stromrechnung. Zudem würden 50.000 Euro gespendet und bei Kunden und Mitarbeitern über die Homepage und soziale Medien für Geldspenden geworben, teilte der Ökostromanbieter am Mittwoch mit. Alle Spenden sollen direkt an die Hochwasserhilfe des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) fließen.

Angesichts der schockierenden Bilder aus den Regionen wolle man „schnell und unbürokratisch helfen“, sagte der geschäftsführende Direktor Constantin Eis. Die Menschen stünden vor großen persönlichen und finanziellen Herausforderungen. „Der Klimawandel trifft Deutschland mit bisher unbekannter Wucht“, so Eis. „Es ist die Mission von Lichtblick, Lösungen für ein klimaneutrales Leben anzubieten.“ Mit den Kunden trage man dazu bei, die extremen Folgen des Klimawandels zu begrenzen.

Spedition Hoyer schickt fünf Tankcontainer

Die Spedition Hoyer schickt fünf Tankcontainer und 24 sogenannte Intermediate Bulk Container (IBC) mit Frischwasser in die betroffene Region nach Adenau und ins Ahrtal. Der Einsatz weiterer IBC werde aktuell geprüft, so das Logistikunternehmen. „Mit unserem Einsatz können wir zumindest die Einsatzkräfte auf diesem Weg bei ihrer Arbeit etwas unterstützen“, sagte Hoyer-Group-Chef Björn Schniederkötter. Auch Mitarbeiter und Partner der Hoyer Group sowie deren Angehörige seien von der Katastrophe betroffen, hieß es.

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Beiersdorf hatte bereits am Montag angekündigt, eine Million Euro für die betroffenen Hochwasser-Regionen zu spenden. Das betrifft nicht nur Deutschland, sondern auch Österreich, Belgien und die Niederlande. Das Geld solle unverzüglich an das DRK und die jeweiligen Rot-Kreuz-Landesgesellschaften in den Benelux-Ländern sowie an die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft gehen. „Unser Dank gilt den vielen Hilfskräften vor Ort, die solidarisch und teilweise unter Einsatz ihres eigenen Lebens Menschenleben retten und gegen das Hochwasser kämpfen“, sagte Beiersdorf-Chef Vincent Warnery.

Auch die Gewerkschaft Ver.di kündigte an, ihre betroffenen Mitglieder finanziell unterstützen zu wollen.

Hamburger Gründer wollen helfen

Helfen geht auch in kleiner. Erst vor zwei Monaten gegründet, beteiligt sich auch „Holzreich Tischlerei & Designstudio“ mit Sitz in Norderstedt an einer Spendenaktion für Opfer der Flutkatastrophe. Die drei Hamburger Gründer Cathleen Lühmann, Jan Popp und Tim Hannemann sind Teil einer Aktion auf Instagram. Dort verlosen sie eine Interior-Beratung unter allen, die über einen Spendenlink mindestens 10 Euro an vom Hochwasser Betroffene spenden. Als Nachweis soll der Spendenbeleg hochgeladen werden.

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„Wir sind zutiefst bestürzt von der Situation in NRW und Rheinland-Pfalz. Wir wollen Opfer und Helfer unterstützen und haben überlegt, wie wir als noch kleines Unternehmen unseren Teil beitragen können“ sagte Gründerin Lühmann dem Abendblatt. Den Neu-Gründern sei Nachhaltigkeit und Umwelt ein Anliegen, ihre Unternehmensphilosophie sei „Die Welt retten kann man mit einem nachhaltigen, von Hand gefertigten Holzaccessoire zwar nicht, aber man kann sie ein bisschen besser, bewusster und fairer machen. Wir verfolgen den “giving back” Gedanken“.