Hamburg. Das Unternehmen will die Routinewartung am Hamburger Flughafen künftig nicht mehr betreiben. Gewerkschaft Ver.di kritisiert Pläne.
Auch in der Flugzeugwartung am Hamburger Flughafen droht der Abbau von Arbeitsplätzen. will an mehreren Standorten bundesweit das Geschäft mit der so genannten Line Maintenance, also die Routinewartung von Flugzeugen im laufenden Betrieb, künftig nicht mehr betreiben. In Hamburg wären nach Firmenangaben rund 150 Beschäftigte betroffen.
„Die Luftfahrtkrise macht es natürlich notwendig, Veränderungen anzugehen, deren Notwendigkeit sich auch schon vor der Krise abzeichnete“, teilte ein Unternehmenssprecher mit. Man habe mit „Planungen zur Umstrukturierung des Wartungsgeschäftes“ begonnen und nun die Mitbestimmungsgremien darüber informiert.
„Wir haben der Verhandlungsgruppe vorgestellt, welche Stationen aus unserer Sicht keine Zukunft haben“, hieß es weiter. Dies seien die Standorte Bremen, Düsseldorf, Leipzig, Hannover, Hamburg und Frankfurt: „Diese werden wir nach unserer Vorstellung künftig nicht mehr betreiben.“
Trotz Staatshilfen Jobabbau?
Nach Angaben von Frank Hartstein, bei der Gewerkschaft Ver.di verantwortlich für Lufthansa Technik, sind deutschlandweit 780 von 1350 Arbeitsplätzen unmittelbar bedroht.
Hartstein kritisiert die Pläne mit Blick auf die massiven Staatshilfen: „Während der Lufthansa-Konzern in der Pandemie staatliche Unterstützung in Milliardenhöhe erfährt, um das Unternehmen zu retten und Arbeitsplätze zu sichern, soll es bei der Tochtergesellschaft jetzt zu Betriebsschließungen und Arbeitsplatzabbau in großem Stil kommen.“ Die Anstrengungen dürften nicht durch „falsche unternehmerische Entscheidungen“ zunichte gemacht werden.
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Kurz vor der Corona-Krise hatte Lufthansa Technik die Wartung von Jets der Lufthansa in Frankfurt und München an den Mutterkonzern übertragen. Damit verlor der Wartungsbereich von Lufthansa Technik laut Ver.di mehr als die Hälfte des Geschäfts– vor allem die wirtschaftlich bedeutendsten Aufträge an den Luftdrehkreuzen, während Aufträge mit geringerem Volumen bei Lufthansa Technik verblieben.
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