Hamburg. Eine beliebte Strecke bekommt weiteren Anbieter. Was dahintersteckt, wohin es geht und warum Airbus-Jets eine wichtige Rolle spielen.
Am Flughafen Hamburg wird bald eine neue Fluggesellschaft regelmäßig zu Gast sein. Ende Februar hatte der Kranich-Konzern angekündigt, dass die neue Tochter Lufthansa City Airlines im Sommer die Verbindung von Fuhlsbüttel nach München fliegen soll. Nun steht das Datum fest.
Wer für den 28. Juli Flüge von Hamburg nach München buchen möchte, findet hinter dem für 17.15 Uhr angesetzten Abflug den Hinweis „Durchgeführt von Lufthansa City“. Die Flugnummer lautet 2063, davor steht das Kürzel „VL“ – es steht für City Airlines. Lufthansa bestätigte auf Anfrage das Startdatum. Geflogen werden soll mit einem Airbus A319. Zwei Stunden früher soll die Maschine an ihrer Basis in München abheben und gen Hansestadt steuern.
Flughafen Hamburg: Ende Juli kommt neue Airline erstmals nach Fuhlsbüttel
Der Lufthansa-Konzern hatte die neue Tochter schon 2022 gegründet. Sie soll Kurz- und Mittelstrecken aus den Drehkreuzen München und Frankfurt bedienen, Passagiere zu Langstreckenflügen dorthin befördern und später dann zurück in ihre Heimatregion. Das Ziel des Konzerns dürften Kostensenkungen sein. Denn insbesondere die Verträge der Cockpitcrews gelten bei der Lufthansa als verhältnismäßig hoch.
Nach Angaben des Branchenportals Airliners, das sich auf Daten des Dienstleisters CH Aviation beruft, wird Lufthansa City Airlines zunächst nur einmal wöchentlich die Route München–Hamburg bedienen. Noch vor Hamburg werden Berlin (ab 23. Juli) und Bordeaux (ab 27. Juli) angeflogen werden.
Flughafen Hamburg: Neuer Anbieter auch bald auf Strecke nach Frankfurt?
Der Konzern hatte zuvor schon mitgeteilt, dass die junge Airline am 26. Juni mit der Route München–Birmingham ihren Dienst aufnimmt. Die Übernahme von allen Lufthansa-Flügen auf diesen Strecken sei „aktuell nicht geplant“, sagte Lufthansa-Sprecherin Anja Lindenstein unserer Redaktion. Lufthansa wird die Rennstrecke Hamburg–München zunächst also ebenso weiter bedienen wie die Lufthansa-Tochter Eurowings.
Ab wann Lufthansa City Airlines auf der Verbindung Frankfurt–Hamburg einschert, sei offen. Es gebe keine konkreten Planungen dafür, so Lindenstein. Das gelte auch für die mögliche Aufnahme weiterer Strecken von und nach Hamburg.
Flughafen Hamburg: Lufthansa City Airlines plant mit einer reinen Airbus-Flotte
Derzeit befindet sich die neue Fluggesellschaft im Flottenaufbau. In diesem Jahr sollen vier A319 integriert werden. 2025 sollen bis zu neun A320neos hinzustoßen. Vom Jahr 2026 an wird die Auslieferung der bestellten und in Nordamerika endmontierten 40 A220 erwartet. Es läuft also auf eine reine Airbus-Flotte hinaus.
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Für die Passagiere soll sich nicht viel ändern. Sie sollen das bewährte Lufthansa-Produkt erhalten, hieß es. Die Preise verhielten sich analog zu denen der Mutterairline. Nur bei den Kabinencrews solle es eine Besonderheit geben. Das klassische Lufthansa-Erscheinungsbild werde durch „eigene Accessoires mit dem Fokus auf helleres Blau“ ergänzt, so Lindenstein.