Hamburg. Ein belgischer Topmanager leitet das Nachfolgeinstitut der HSH Nordbank ab September. Wie die überraschende Personalie begründet wird.
Die Hamburg Commercial Bank (HCOB) bekommt zum 1. September einen neuen Vorstandsvorsitzenden. Es ist Luc Popelier, aktuell Finanzchef der belgischen Bankengruppe KBC (früher: Kredietbank). Er folgt auf Ulrik Lackschewitz, der – wie im Februar angekündigt – für die Dauer der Suche nach einem neuen Vorstandschef dieses Amt auf Interimsbasis übernommen hat.
„Am Ende eines mehrstufigen Auswahlverfahrens wurde Luc Popelier vom Aufsichtsrat als der ideale Kandidat identifiziert“, teilte die HCOB am Dienstag mit. Popelier, geboren im Jahr 1964 in Belgien, bringe „umfangreiche Managementerfahrung als langjähriger Leiter einer der erfolgreichsten Banken Europas“ mit.
So habe er über 29 Jahre lang verschiedene Führungspositionen im Firmenkundengeschäft innegehabt. „Luc ist ein renommierter Banker, dessen Erfahrungen und dessen Expertise sehr gut zur HCOB und ihrer strategischen Ausrichtung passen“, sage der Aufsichtsratsvorsitzende Chad Leat.
Hamburg Commercial Bank: Interimschef bleibt als Stellvertreter
Ulrik Lackschewitz ist seit 2015 Chief Risk Officer der früheren HSH Nordbank „und verbleibt in bewährter Weise in dieser Funktion“, wie das Unternehmen mitteilt. Er war bereits seit 2018 als stellvertretender Vorstandsvorsitzender tätig und wird den Angaben zufolge diese Rolle am 1. September wieder übernehmen.
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Nach einer langen Phase mit harten Sparprogrammen war im Jahr 2023 die Zahl der Vollzeitarbeitskräfte der HCOB um 39 auf 907 gestiegen. Die Bank hatte ihren Konzerngewinn vor Steuern um 18 Prozent auf 427 Millionen Euro gesteigert – trotz deutlich höherer Risikovorsorgeaufwendungen aufgrund der „herausfordernden Bedingungen auf den Immobilienmärkten angesichts des merklichen Zinsanstiegs“.