Hamburg. DAX-Konzern soll Dutzende neue Fluggeräte liefern, die auch in Hamburg fliegen werden. Wofür die Maschinen eingesetzt werden sollen.
Die Bundespolizei beschert Airbus einen Großauftrag. Die Gesetzeshüter haben bis zu 44 Hubschrauber vom Typ H225 Super Puma bei dem DAX-Konzern bestellt. Das teilten das bestellende Bundesinnenministerium sowie das Unternehmen am Donnerstag auf der Internationalen Luftfahrtausstellung (ILA) in Berlin mit.
Der Kaufvertrag umfasst 38 Festbestellungen sowie Optionen für sechs weitere Maschinen. Es handele sich um einen der größten Aufträge in der jüngeren Geschichte der Helikopter-Sparte, sagte ein Airbus-Sprecher. Der Auftragswert wird mit knapp 1,9 Milliarden Euro angegeben.
Bundespolizei beschert Airbus einen Milliardenauftrag
Die Auslieferungen sollen 2029 beginnen und sich über sechs Jahre erstrecken. „Dieser Auftrag ist eine der größten Investitionen in der Geschichte der Bundespolizei. Und es ist eine der größten Investitionen der Bundesregierung in die innere Sicherheit“, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser.
„Mit den hochmodernen neuen Hubschraubern wird die Bundespolizei ihre Aufgaben zur Sicherung unserer Grenzen, bei der Terrorismusbekämpfung, dem Schutz kritischer Infrastrukturen oder bei Großeinsätzen noch schneller und flexibler erfüllen können“, so die SPD-Politikerin.
Airbus-Hubschrauber sollen künftig bei Hochwasser und Waldbränden helfen
Der Super Puma kann zudem für den Transport von Spezialkräften wie der GSG 9 eingesetzt werden und soll eine zentrale Rolle im Bevölkerungsschutz spielen. Bei Rettungs- und Evakuierungsmaßnahmen könne er unterstützen und Hilfsgüter in schwer zugängliche Gebiete transportieren, zum Beispiel bei Hochwasserkatastrophen und Waldbränden.
Dabei kann der H225 größere Lasten tragen als die bisherige Flotte. Diese besteht aus 19 EC 155 und 19 AS 332 Super Pumas, die im Schnitt seit 30 Jahren im Einsatz seien. Den H225 habe man in den vergangenen Jahren kontinuierlich verbessert, hieß es von Airbus.
Bundespolizei wird Airbus-Hubschrauber auch in Hamburg einsetzen
Er hat ein maximales Startgewicht von 11.160 Kilogramm und bietet dabei eine erhöhte Reichweite von mehr als 832 Kilometern. Mit externen Tanks könne diese auf 1107 Kilometer steigen. Zudem sei die externe Nutzlast von 4750 Kilogramm, die für Einsätze wie Katastrophenhilfe und Brandbekämpfung unerlässlich ist, unübertroffen.
„Die Bundespolizei wird damit im gesamten Land, von Norden bis Süden, Westen bis Osten, fliegen“, sagte Stefan Thomé, Deutschlandchef von Airbus Helicopters mit Hauptsitz in Donauwörth, auf Anfrage. „Da gibt es keine regionalen Beschränkungen.“ Also werden die Hubschrauber in einigen Jahren auch in und über Hamburg zu sehen sein.
Airbus-Helicopters-Chef dankt Deutschland für das Vertrauen
Der Chef von Airbus Helicopters dankte der Bundesrepublik für das Vertrauen. „Wir sind stolz darauf, dass unsere H225 zur Sicherheit Deutschlands beitragen und dessen Bürgern in Krisensituationen helfen wird“, sagte CEO Bruno Even.
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Neben den Hubschraubern erwirbt die Bundespolizei zwei Flugsimulatoren, Winden- und Kabinensimulation, Trainings- und Schulungsleistungen, Werkzeug- und Dockausstattung sowie technische Unterstützung im Anfangsflugbetrieb.