Hamburg. Das Unternehmen will 2200 Haushalte anschließen und die Kosten übernehmen. Doch im Norden der Hansestadt stockt der Netzausbau.

Das Telekommunikationsunternehmen 1&1 geht in Hamburg nun auch in der Neustadt auf Kundensuche für sein Glasfasernetz. Ab dem 31. Mai sollen den Planungen zufolge dort rund 2200 Haushalte „in wenigen Monaten neu an das Glasfasernetz angeschlossen werden“, wie 1&1 mitteilt.

Wer sich schon jetzt für das Angebot entscheide, für den übernehme das Unternehmen die kompletten Baukosten für den Anschluss in Höhe von rund 800 Euro, heißt es weiter. Diese Option bestehe auch für Mietobjekte. 1&1 kümmere sich, sofern notwendig, automatisch um die Eigentümer-Zustimmung zur Glasfaserverlegung.

Schon seit Ende 2022 ist 1&1 mit Vermarktungskampagnen, die bisher meist mehrere benachbarte Stadtteile umfassten, in Hamburg aktiv. Zuletzt kündigte man im Februar an, in Heimfeld, Harburg und Wilstorf insgesamt etwa 13.400 Haushalte „in wenigen Monaten“ neu an das Glasfasernnetz „mit Gigabit-Geschwindigkeiten“ anzuschließen.

Hamburg: Neuer Glasfaser-Anbieter 1&1 für die Neustadt

Tatsächlich bieten aktuell in Hamburg etwa zehn Unternehmen derartige Anschlüsse an und beteiligen sich zumeist auch am Netzausbau. So sagte eine Telekom-Sprecherin vor wenigen Monaten: „Wir wollen bis Ende 2025 in Hamburg 540.000 Haushalte und Unternehmensstandorte mit Glasfaser ausbauen und liegen voll im Plan.“ Und jüngst kündigte das Unternehmen an, man wolle auch in der Neustadt das Netz ausbauen und Anschlüsse anbieten.

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Während in innerstädtischen Stadtteilen mit vielen Haushalten teils mehrere Anbieter auftreten, stockt der Netzausbau in anderen Regionen der Stadt. So kündigte der Anbieter HomeNet, der in Hamburg unter dem Namen seines dänischen Mutterkonzerns GlobalConnect firmiert, im April an, den Netzausbau komplett zu stoppen. Die Firma kündigte vielen Kunden in Stadtteilen wie Lemsahl-Mellingstedt und Sasel Verträge über die Kabelverlegung bis ins Haus.

Man setze neue Prioritäten und konzentriere sich bei Glasfaseranschlüssen von Privathäusern künftig auf Finnland, teilte GlobalConnect mit. Gegenüber dem Abendblatt begründete ein Unternehmenssprecher das auch mit Marktunsicherheiten und einem starken Wettbewerb in Deutschland.