Hamburg. Auf welche Schiffe sich die Hamburger nach Pfingsten freuen können. Ein japanisches „Traumschiff“ ist auch darunter. Der Überblick.
Im Hamburger Hafen kann man auch in der kommenden Woche viele Besonderheiten auf der Elbe entdecken. Am Sonntag, den 26. Mai, kommt die „MSC Preziosa“ der Schweizer Reederei MSC zum Kreuzfahrtterminal Steinwerder. Mit einer Länge von 333 Metern gehört sie zu den größten Kreuzfahrtschiffen, die den Hafen regelmäßig anlaufen.
Zudem hat sie ein Alleinstellungsmerkmal, das nur eingefleischten Kreuzfahrtfans bekannt sein dürfte: Die „MSC Preziosa“ beherbergt die größte Einzel-Wasserrutsche auf einem Kreuzfahrtschiff weltweit. „Vertigo“ heißt sie, ist 13 Meter hoch und 120 Meter lang.
Längste Wasserrutsche der Welt kommt nach Hamburg
Kundige Kreuzfahrtexperten werden nun anmerken, dass der „Blaster“ auf der „Navigator of the Seas“ der Reederei Royal Caribbean mit 243 Metern länger ist als „Vertigo“. Das ist zwar richtig, aber dort rutscht man zu zweit oder zu dritt in Schlauchbooten durch die Röhre. Insofern bleibt der „MSC Preziosa“ ihr Rekord als Einzelrutsche.
Und das Schiff kommt nun häufiger. Denn die Reederei MSC hat Hamburg zum sogenannten Passagierwechsel-Hafen auserkoren. Das Schiff läuft Hamburg somit zweimal im Monat an. Und im Dezember kommt das luxuriöse Schiff mit seinem ausgedehnten Spa-Bereich sogar fünfmal in die Hansestadt.
Ein Schiff, das an „Das Traumschiff“ erinnert, kommt
Ein seltener Anblick ist hingegen die „Asuka 2“ in Hamburg. Das liegt zum einen daran, dass Japan nun nicht gerade als führende Kreuzfahrtnation bekannt ist. Zum anderen fährt die „Asuka 2“ normalerweise in fremden Gewässern und schaut in Hamburg nur kurz auf Weltreisen vorbei. Am Dienstag, den 21. Mai, wird sie um 9 Uhr anlegen und um 18 Uhr wieder abfahren.
Und woran erinnert einen das Design des Schiffes? Richtig an die „Amadea“. Die „Asuka 2“ ist das Nachfolgeschiff der „Asuka“, die heute unter diesem Namen vor allem als Drehort für die ZDF-Fernsehserie „Das Traumschiff“ bekannt ist.
Ein Containerschiff wechselt die Farbe
Eine weitere Schiffswandlung können Hafenbesucher am Mittwoch, den 22. Mai, verfolgen. Dann läuft spätabends um 23 Uhr die „San Augustin Maersk“ das Containerterminal von Eurogate an. Die Reederei des 33 Meter langen Frachters, der zwischen Nordeuropa und Südamerika pendelt, ist unschwer an der Farbe am Schiffsrumpf zu erkennen.
Alle Maersk-Schiffe sind nun himmelblau gestrichen. Für die „San Augustin Maersk“ gilt das aber erst seit einigen Monaten. Davor hatte sie den Beinamen Maersk noch nicht. Stattdessen war das Schiff rot gestrichen, hieß „Cap San Augustin“, und an der Seite des Rumpfes prangte „Hamburg Süd“. Die Hansestadt war zehn Jahre lang Heimatort des Frachters, der seit der Zerschlagung der Reederei Hamburg Süd durch Maersk nun unter dänischer Flagge segelt.
MSC will Schiffe zu HHLA-Terminals bringen
Noch vor der Sommerpause will der Hamburger Senat mit der weltgrößten Reederei MSC ein neues Bündnis eingehen. Der Schweizer Schifffahrtskonzern soll 49,9 Prozent an der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) erhalten. Dann soll mehr Ladung zu den Terminals der HHLA kommen.
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MSC hat versprochen, nach und nach mehr Container nach Hamburg zu bringen, ab 2030 sollen es jährlich eine Million sein. Schon in der kommenden Woche gibt es einen Vorgeschmack. Dann werden allein sieben Schiffe von MSC den Hamburger Hafen anlaufen, sechs das Terminal Eurogate und eines das Containerterminal Altenwerder der HHLA. Ist der neue Vertrag abgesegnet, wird sich das Verhältnis wohl umkehren.