Hamburg. „Viele“ Geschäftsstellen in Hamburg werden ganz oder teilweise außer Betrieb sein, kündigt die Gewerkschaft Ver.di an.

Nachdem Postbank-Beschäftigte in der Verwaltung und in Callcentern schon seit Dienstag zum Warnstreik aufgerufen sind, weitet die Gewerkschaft Ver.di am Donnerstag den Arbeitskampf auf die Filialen aus. „Auch in Hamburg werden viele Filialen ganz oder teilweise geschlossen sein, denn der Unmut der Kolleginnen und Kollegen und ihre Streikbereitschaft sind groß“, sagt Alexandra Luerssen, zuständige Gewerkschaftssekretärin Ver.di Hamburg. Der bundesweite Streik ist ganztägig angesetzt.

Für 11 Uhr ist eine Kundgebung am Dammtor angemeldet. Der Demonstrationszug endet den Angaben zufolge um 12 Uhr am Besenbinderhof. „Damit wird noch einmal ein deutliches Zeichen gesetzt, dass alle Beschäftigten hinter den Forderungen nach einer deutlichen Verbesserung der Bezahlung und einer Verlängerung des Kündigungsschutzes stehen“, betonte Ver.di-Verhandlungsführer Jan Duscheck.

Am Donnerstag sollen viele der 14 Hamburger Postbank-Filialen geschlossen sein

Mit der Intensivierung der Streiks zieht Ver.di nach eigenen Angaben die Konsequenzen aus den „sich bereits seit mehreren Wochen mit insgesamt drei Runden hinschleppenden Verhandlungen“. Die Gewerkschaft fordert bei einer Laufzeit von zwölf Monaten 15,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 600 Euro und die Verlängerung des Kündigungsschutzes bis zum 31. Dezember 2028. Die Deutsche Bank, zu der die Postbank gehört, will bis Mitte 2026 bis zu 250 der 550 Postbank-Filialen schließen und dabei auch Personal abbauen. Aktuell hat die Postbank 20 Filialen in der engeren Metropolregion Hamburg, davon 14 im Stadtgebiet.

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„Bei allen Kundinnen und Kunden, die wir nicht erreichen, bitten wir um Verständnis, dass es vorübergehend zu Beeinträchtigungen kommen kann“, so Duscheck. Die nächste Verhandlungsrunde ist am 16. April 2024 in Frankfurt angesetzt.