Hamburg. Wertverlust für Eigentümer bis zu knapp 14 Prozent in einem Jahr. Was Immobilienverkäufer vor den Toren Hamburgs jetzt noch fordern..

Die Kaufpreise von Wohnungen haben nicht allein in den Großstädten, sondern auch in vielen mittelgroßen norddeutschen Städten innerhalb eines Jahres teils deutlich nachgegeben. Das zeigt eine neue Untersuchung des Immobilienportals Immowelt. In der Spitze liegen die Preisrückgänge demnach bei rund 14 Prozent.

So sanken etwa die Angebotspreise von Eigentumswohnungen mit drei Zimmern, die in den 1990er-Jahren errichtet wurden, in Lüneburg innerhalb eines Jahres um 13,8 Prozent. Das ist der höchste Rückgang unter den von dem Portal untersuchten Städten im Norden. Dennoch kostet ein Quadratmeter Wohnfläche in Lüneburg immer noch 3471 Euro. Unter den norddeutschen Mittelstädten ist es nur in Norderstedt mit 3991 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche noch teurer, obwohl auch dort die Preise binnen eines Jahres um rund fünf Prozent nachgegeben haben.

Immobilien vor Hamburg: In Norderstedt und Lüneburg fallen die Preise stark

Deutlich günstiger lässt sich im Norden Wohneigentum in Celle, Flensburg und Neumünster erwerben. In Celle sanken die durchschnittlichen Angebotspreise um 6,2 Prozent auf 1980 Euro je Quadratmeter. Gegen den Trend kam es in Flensburg und Neumünster sogar zu leichten Preisanstiegen innerhalb von zwölf Monaten.

So stiegen die Preise in Flensburg um 1,2 Prozent auf 2791 Euro je Quadratmeter Wohnfläche. In Neumünster beträgt der Preisanstieg zwei Prozent. Für einen Quadratmeter Wohnfläche fordern Verkäufer dort 2092 Euro.

Immobilien vor Hamburg: In einige Städte steigen die Preise wieder

Insgesamt wurden in der Studie 54 Städte in Deutschland untersucht. In 38 davon hat sich Wohneigentum vergünstigt. Die größten Preisrückgänge gab es in Meerbusch (-14,4 Prozent) und Rosenheim (-14,2 Prozent). „In den meisten Mittelstädten haben die hohen Bauzinsen die Nachfrage nach Wohneigentum einbrechen lassen. In der Folge ist es im vergangenen Jahr vielerorts zu spürbaren Rückgängen bei den Angebotspreisen gekommen“, sagt Immowelt-Geschäftsführer Felix Kusch. „Zuletzt haben sich die Zinskonditionen jedoch verbessert, und vieles deutet darauf hin, dass die Talsohle bei den Kaufpreisen langsam erreicht ist.“

In 15 von 54 untersuchten Städten hat sich Wohneigentum im Vergleich zum Vorjahr verteuert. Den stärksten Anstieg der Analyse verzeichnet das nordrhein-westfälische Lippstadt (2225 Euro), wo die Angebotspreise binnen eines Jahres um 7,8 Prozent zugelegt haben. Dahinter folgt Friedrichshafen (4148 Euro) im Süden Baden-Württembergs mit einem Plus von 4,8 Prozent.

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Am wenigsten zahlen Wohnungskäufer in den ostdeutschen Mittelstädten. Die niedrigsten Angebotspreise der Analyse gibt es in Gera, wo der Quadratmeter aktuell 1159 Euro kostet. Im Vergleich zum Vorjahr ist das Preisniveau der thüringischen Stadt nahezu konstant geblieben (+0,4 Prozent). Besonders günstig ist Wohneigentum auch im sächsischen Zwickau mit 1164 Euro pro Quadratmeter (-4,9 Prozent).