Hamburg. Die Kaffeebar im Eingangsbereich zum Jungfernstieg lief gut, trotzdem ist dort seit Freitag Schluss. Aber was sind genau die Gründe?

  • Die Kaffeebar der Hamburger Rösterei Elbgold im Alsterhaus hat ein abruptes Ende gefunden
  • Seit dem 8. März ist der kleine Laden am Jungfernstieg komplett ausgeräumt
  • Anscheinend soll es einen Zusammenhang mit der Insolvenzanmeldung der KaDeWe Group geben

Ein schneller Espresso oder ein Cappuccino mit perfektem Milchschaum – die Kaffeebar der Hamburger Rösterei Elbgold im Eingangsbereich vom Alsterhaus am Jungfernstieg war immer gut besucht. Um so überraschender das abrupte Ende.

Der kleine Laden mit schwarz-goldenem Interieur ist seit diesem Freitag komplett ausgeräumt. Auf dem Tresen steht ein Schild, auf dem Kunden um Verständnis gebeten werden. Nähere Angaben gibt es nicht. Was ist da los?

Alsterhaus verliert Kaffeebar Elbgold: Wegen KaDeWe-Insolvenz?

Überraschendes Ende: Die Hamburger Kaffeerösterei Elbgold hat den Coffee-Shop im Alsterhaus nach fast sieben Jahren geschlossen.
Überraschendes Ende: Die Hamburger Kaffeerösterei Elbgold hat den Coffee-Shop im Alsterhaus nach fast sieben Jahren geschlossen. © Hanna-Lotte Mikuteit | Hanna-Lotte Mikuteit

Thomas Kliefoth, der Elbgold seit 20 Jahren mit seiner Ehefrau Anna Taschinski betreibt, bestätigte den Auszug im Alsterhaus gegenüber dem Abendblatt. Zu den Gründen wollte er sich nicht äußern. „Ich darf nichts sagen“, sagt er und verweist auf seinen Rechtsanwalt.

Die Inhaber der Hamburger Kaffeerösterei Elbgold, Annika Taschinski und Thomas Kliefoth, am Firmensitz in den Schanzen-Höfen.
Die Inhaber der Hamburger Kaffeerösterei Elbgold, Annika Taschinski und Thomas Kliefoth, am Firmensitz in den Schanzen-Höfen. © Thomas Kliefoth/Elbgold | Thomas Kliefoth/Elbgold

Nach Abendblatt-Informationen gibt es einen Zusammenhang mit der Insolvenzanmeldung der KaDeWe Group, zu der auch das Alsterhaus gehört. Seitdem gab es spürbare Probleme mit Partnerfirmen und Mietern. Unter anderem war praktisch in der gesamten Abteilung für Heimtextilien im Untergeschoss der Verkauf eingestellt worden. Auch einzelne Taschenhersteller, Modehändler und Schreibwarenfirmen hatten zeitweilig ihre Shops abgesperrt oder sogar komplett ausgeräumt.

Alsterhaus: Suche nach neuem Mieter läuft

Hintergrund waren den Angaben zufolge nicht bezahlte Rechnungen aus der Zeit vor der Insolvenzanmeldung Anfang Februar. Inzwischen sind zahlreiche Händler auf ihre Verkaufsflächen zurückgekehrt.

Zum Auszug von Elbgold erklärte eine Sprecherin der KaDeWe Group auf Anfrage: „Zu konkreten Vertragsinhalten können wir uns aus Vertraulichkeitsgründen nicht äußern. Es gibt mehrere Interessenten, mit denen wir im engen Austausch sind, und wir sind uns sicher, dass wir auf der Fläche zeitnah einen neuen Gastronomiepartner begrüßen dürfen.“

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Elbgold hatte die kleine Dependance 2017 im Alsterhaus eröffnet. Insgesamt betreibt das Unternehmen nach dem Aus im Alsterhaus neben dem gerade komplett neu gestalteten Stammsitz in den Schanzen-Höfen drei Cafés in Winterhude, Eppendorf und in der Schauenburgerstraße in der Hamburger Innenstadt.