Hamburg. Begrünte Innenhöfe, großzügige Balkone: Die Hamburger Volksbank wird zum Vermieter in begehrter Lage – auch für eigene Beschäftigte.

Mit Hammerbrook verbindet man längst nicht mehr nur den Bürostandort City Süd. Auch dank der zentrumsnahen Lage, nur eine S-Bahn-Station vom Hauptbahnhof entfernt, hat sich der Stadtteil in den vergangenen Jahren zu einem begehrten Wohnquartier entwickelt. Mit dem Neubauprojekt „Fleetyard“ will die Hamburger Volksbank nun dazu beitragen, das Viertel noch weiter aufzuwerten.

Bis zum dritten Quartal 2025 entsteht in der Frankenstraße 10, direkt am Mittelkanal, ein Büro- und Wohngebäude mit Backsteinfassade im Kontorhausstil und mit begrünten Innenhöfen. Vorgesehen sind 28 Wohnungen, davon 24 im sechsten und siebten Obergeschoss, mit Wasserblick und großzügigen Balkonen. Neben 46 Pkw-Stellplätzen gibt es „ausreichend Platz“ für Fahrräder in der Tiefgarage, die mit Ladestationen ausgestattet ist.

Die Computergrafik zeigt das künftige Gebäude (Mitte) in der Frankenstraße 10 mit den Rundbögen vom Mittelkanal aus.  
Die Computergrafik zeigt das künftige Gebäude (Mitte) in der Frankenstraße 10 mit den Rundbögen vom Mittelkanal aus.   © dreidesign | DREIDESIGN

„Wir planen, die Wohnungen für eine Miete von um die 19 Euro pro Quadratmeter anzubieten“, sagte Thorsten Rathje, Vorstandssprecher der Hamburger Volksbank, am Donnerstag anlässlich der Grundsteinlegung. Es geht dabei um Zwei- und Dreizimmerwohnungen in der Größe zwischen rund 60 und 115 Quadratmetern. Dem Portal „Wohnpreis.de“ zufolge liegt die durchschnittliche Angebotsmiete für Neubauten in Hammerbrook aktuell bei 22,90 Euro.

Neue Mietwohnungen in Hamburg: Vermarktung startet 2025

Im zweiten Quartal 2025 soll die Vermarktung starten. Nach Angaben von Rathje will man bei Vergabe der Wohnungen eigene Beschäftigte „vorrangig berücksichtigen“ – das Gebäude befindet sich direkt neben dem Hauptsitz der Bank. Auch Auszubildende sollen zum Zuge kommen können, weil die Wohnungen „je nach Bedarf“ auch als WG vermietet werden könnten. Ein Kennzeichen der Architektur des Hauses sind Rundbögen zur Frankenstraße und zum Kanal sowie Arkadengänge im Innenhof.

Errichtet wird das Gebäude, vom Hamburger Bauunternehmen Otto Wulff. Es bietet insgesamt 8500 Quadratmeter Bürofläche, die „für unterschiedliche Nutzungskonzepte und Anforderungen individuell konfigurierbar“ und konsequent auf die Bedürfnisse des „New Work“ ausgerichtet seien. Man wolle die Flächen „kleinteilig“ vermieten, so Rathje.

Im Jahr 2020 hatte die Volksbank das Grundstück erworben, das ursprüngliche Bestandsgebäude wurde abgerissen. Die Kosten für den Neubau waren mit rund 80 Millionen Euro veranschlagt worden. Bei der Entscheidung für das Immobilieninvestment spielte das damalige Nullzinsumfeld eine Rolle.

Wohnen Hamburg: Volksbank erwartet Mieteinnahmen von 2,5 Millionen Euro jährlich

Doch auch heute noch gilt: „Wir möchten uns vom Zinsgeschäft unabhängiger machen“, sagte Rathje. Er erwartet sich aus dem Objekt jährliche Mieteinnahmen von insgesamt rund 2,5 Millionen Euro. Bereits im Zuge eines im Sommer 2021 bezogenen Filialneubaus in Wedel hatte die Volksbank sechs Mietwohnungen zwischen 67 und 85 Quadratmeter errichten lassen, außerdem eine weitere Gewerbeeinheit. Während der Corona-Krise hat die Bank 15 Filialen geschlossen, von denen zehn in eigenen Immobilien ihren Sitz hatten. Daraus ergibt sich Potenzial für weitere Neubauprojekte.

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Wie Rathje sagte, enthält die „Zeitkapsel“ aus Aluminium, die zur Grundsteinlegung des „Fleetyard“ eingemauert wurde, unter anderem ein „Hamburger Abendblatt“ und eine Liste mit Gütern des täglichen Gebrauchs mit ihren aktuellen Preisen.