Hamburg. Hamburger Unternehmen verspricht neue Standards beim Einkauf bis 2027. Doch es bleiben noch einige Fragen offen. Die Details.

Nachhaltig tätig sein will heute so gut wie jedes Unternehmen, nicht wenige streben an, ihre Produkte und ihr gesamtes Handeln klimaneutral zu gestalten. Der Hamburger Kaffeeröster Tchibo hat sich nun das Ziel gesetzt, in naher Zukunft nurmehr „verantwortungsvollen“ Kaffee zu verkaufen. „Ab 2027 sollen alle Tchibo-Kaffees aus verantwortungsvollem Einkauf kommen“, heißt es in einer Mitteilung des Röstkaffee-Marktführers in Deutschland.

Tchibo will seinen Kaffee künftig „verantwortungsvoll“ einkaufen

Da die Kaffeefarmer weltweit sowohl an den Folgen des Klimawandels als auch an niedrigen Einkommen leiden, sei ein Umdenken im Kaffeehandel dringend notwendig, so Tchibo. Nach Unternehmensangaben wird der Rohkaffee, den Tchibo importiert und röstet, von etwa 75.000 Kleinbauern in Ländern wie Brasilien, Guatemala, Honduras oder Vietnam produziert. Gut 80 Prozent des Kaffees seien nicht zertifiziert, hätten also kein Bio- oder Fairtrade-Siegel. Nun solle auch dieser Anteil so umwelt- und sozialverträglich wie möglich angebaut werden.

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„Deshalb startet Tchibo sein neues Kaffee-Nachhaltigkeitsprogramm. Wir müssen als Unternehmen selbst die Verantwortung konsequenter übernehmen“, sagt Pablo von Waldenfels, der bei Tchibo den Titel des Direktors Unternehmensverantwortung trägt. Das konkrete Ziel: „Tchibo wird den Farmern helfen, ein wirtschaftlich stabiles Fundament aufzubauen, um sie widerstandsfähiger gegen Preisschwankungen zu machen.“

Kaffee: „Verantwortungsvoll“ ist nicht eindeutig definiert

Eine feste Definition, was ein „verantwortungsvoll“ im Herkunftsland eingekaufter Kaffee ist, gibt es allerdings nicht. Zunächst sollen in jedem Anbauland die jeweiligen Probleme analysiert und dann Programme entwickelt werden, sie zu lindern. Unterstützung könnten die Farmer etwa beim Anbau neuer, klimaresistenter Kaffeesorten erhalten. Oder wenn sie künftig zwischen den Kaffeesträuchern Obstbäume pflanzen, um sich eine weitere Einnahmequelle zu schaffen, so das Unternehmen