Hamburg. Hamburger Hafen verliert etwa zehn Prozent seiner Ladung an Wettbewerber. Kann der Deal mit MSC diesen Verlust auffangen?

Hamburgs Traditionsreederei Hapag-Lloyd geht eine Kooperation mit dem dänischen Rivalen Maersk ein. Das ist zunächst einmal keine Reaktion auf die Ankündigung des Senats, den Konkurrenten MSC am Hamburger Hafenkonzern HHLA zu beteiligen. Die Gespräche mit Kopenhagen laufen schon länger. Gleichwohl strahlt die Entscheidung des Schifffahrtsunternehmens vom Ballindamm mittelbar auf den MSC-Deal aus.

Hapag-Lloyd hat nämlich angekündigt, dass sich durch die Neuordnung der Ladungsströme das Aufkommen für Hamburg verringern wird. Um etwa zehn Prozent, schätzt das Unternehmen. Zudem sollen die in der Kooperation transportierten Container, die aus Asien kommen, in den zentralen Häfen von Maersk und Hapag-Lloyd gebündelt werden. Nach Hamburg fahren dann nur noch Shuttle-Schiffe zur Verteilung.

Hapag-Lloyd: Bündnis mit Maersk setzt den Senat unter Druck

Das alles klingt positiv für die Hamburger Reederei, die sich im Weltmarkt behaupten muss. Es zieht aber wohl eine Schwächung des Hamburger Hafens nach sich. Das wiederum erhöht den Druck auf den Hamburger Senat. Als Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) im September 2023 das neue Bündnis mit MSC ankündigte, sprach er von einer Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und einem Wachstum des Hafens als Senatsziel. Will Tschentscher dieses Ziel erreichen, muss der MSC-Deal noch wirkungsvoller und für den Hafen belebender ausfallen als bisher versprochen.

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Als der Senat den Deal mit MSC angekündigte, lobten viele Befürworter: „Nach jahrelangem Stillstand kommt nun endlich Bewegung in die Verhältnisse im Hafen.“ Das ist richtig. Die Frage ist nur, in welche Richtung. Dem Senat kann man nur viel Glück wünschen, dass MSC der versprochene Retter wird.