Hamburg. Am Spitzentag werden 40.000 Fluggäste erwartet. 2024 gibt es bei Wartung der Start-und-Lande-Bahn eine Besonderheit.

Die Weihnachtsferien stehen vor der Tür – aber am Flughafen Hamburg richtet man sich eher auf einen ruhigen Jahresausklang ein. Rund 350.000 an- und abreisende Passagiere erwarte man über die Feiertage vom 22. Dezember bis 1. Januar, teilte Hamburg Airport am Montag mit. Rund 2500 Flugbewegungen seien geplant.

Der passagierstärkste Tag soll der 23. Dezember mit 40.000 Passagieren werden. Zum Vergleich: An den Spitzentagen der Herbstferien haben bis zu 56.000 Passagiere den Airport genutzt. Kurz vor Weihnachten würden vor allem Menschen fliegen, die „ihre Liebsten in der Heimat besuchen möchten“, sagte Airport-Sprecherin Katja Bromm. „Zwischen den Tagen steigen noch mal einige Norddeutsche in den Flieger, um Silvester fernab der eigenen vier Wände zu feiern.“

Flughafen Hamburg: Wohin die Reisen über Weihnachten und Neujahr gehen

Beliebte Ziele seien die Kanaren und Mallorca, aber auch Fernziele. Skifahrer nutzten die Nonstop-Verbindungen von Fuhlsbüttel nach Bozen, Innsbruck, Salzburg, Genf und Zürich. Vom 13. Januar bis 2. März 2024 wird es zudem eine neue Direktverbindung nach Österreich geben. Austrian Airlines fliegt einmal pro Woche nonstop von Hamburg nach Klagenfurt am Wörthersee.

Unterdessen wird auch 2024 in Fuhlsbüttel wieder gebaut. Die jährlich notwendigen Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten der Start-und-Lande-Bahnen würden wohl drei Wochen dauern, teilte Hamburg Airport mit. Voraussichtlich vom 27. bis 31. Mai 2024 werde die Start-und-Lande-Bahn 15/33 (Norderstedt/Alsterdorf) gesperrt. Alle Starts und Landungen erfolgen dann über Niendorf und Langenhorn.

Start-und-Lande-Bahn Niendorf/Langenhorn geht zwei Wochen außer Betrieb

Die Start-und-Lande-Bahn 05/23 (Niendorf/Langenhorn) soll voraussichtlich vom 9. bis 23. September 2024 aus dem Betrieb genommen werden und damit doppelt so lange. Alle Flugzeuge gehen dann zumeist über Alsterdorf in den Landeanflug und heben in Richtung Norderstedt ab.

Bei den jährlich anfallenden Wartungsarbeiten der Start-und-Lande-Bahnen werden zum Beispiel auch die Linien neu markiert.
Bei den jährlich anfallenden Wartungsarbeiten der Start-und-Lande-Bahnen werden zum Beispiel auch die Linien neu markiert. © Oliver Sorg | oliver sorg

Bei den Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen „beseitigen wir zum Beispiel den Gummiabrieb an den Aufsetzpunkten, spülen die Sielleitungen, erneuern die Markierungen und nehmen die sogenannte Startbahnbefeuerung, also die Elektrik, unter die Lupe“, sagte Martin Borstelmann, der am Flughafen Hamburg Projektleiter Tiefbau ist. All diese Maßnahmen trügen dazu bei, dass die Pisten fit für den Flugbetrieb bleiben.

Flughafen mit einer Besonderheit bei der Pistensanierung 2024

Im kommenden Jahr gebe es aber noch eine Besonderheit. Denn parallel zur Start-und-Lande-Bahn 05/23 verlaufe der Rollweg D1. Auf diesem rollen die Flugzeuge nach der Landung zum Vorfeld und vor dem Abflug zum Startpunkt auf der Piste. Durch die häufige Nutzung von D1 müsse im nächsten Jahr die oberste Deckschicht auf einer Länge von rund 900 Metern erneuert werden.

Solche Bauarbeiten gab es auch im laufenden Jahr schon, allerdings direkt an den beiden Start-und-Lande-Bahnen. Diese mussten sogar für jeweils vier Wochen gesperrt werden. Die Erneuerung der Deckschicht sei ähnlich wie im Straßenbau in regelmäßigen Abständen notwendig, damit der Rollweg sicher nutzbar bleibt.

Flughafen Hamburg: 2024 könnte es zudem noch Tagessperrungen geben

Um die Auswirkungen auf den laufenden Flugbetrieb so gering wie möglich zu halten, werde die Pistensperrung im September genutzt, um die oberste Deckschicht auf dem Rollweg D1 zu erneuern. Mögliche weitere betriebliche Einschränkungen, die durch die notwendige Oberflächenerneuerung des Rollwegs entstehen können, prüfe man zurzeit noch, so Hamburg Airport.

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Darüber hinaus könne es im nächsten Jahr noch Tagessperrungen geben. Die europäische Luftaufsichtsbehörde Easa habe die Sicherheitsanforderungen vor einiger Zeit erhöht. Dies erfordere eine engmaschigere Beobachtung und eine höhere Reaktionsgeschwindigkeit bei festgestellten Mängeln. Die Termine würden jeweils kurzfristig beschlossen – je nach Witterung und Notwendigkeit – und auf der Internetseite von Hamburg Airport bekannt gegeben.