Hamburg. Mehr als 3900 Hamburger Beamte haben schon ein „FHH-Bike“. Jetzt gibt es das Angebot auch für Angestellte – das sind die Details.

Eine „Inflationsausgleichsprämie“ von 1800 Euro, eine pauschale Lohnerhöhung um 200 Euro ab November 2024 und eine weitere um 5,5 Prozent ab Februar 2025 – das sind die wichtigsten Punkte des Tarifabschlusses für die Länder-Beschäftigten.

Die Vereinbarung beinhaltet aber auch einen bislang wenig beachteten Punkt, der vor allem in Stadtstaaten wie Hamburg, wo die Wege oft relativ kurz sind, interessant sein dürfte: Künftig haben auch alle Tarifbeschäftigten der Länder die Möglichkeit, sich ein Dienstfahrrad zu leasen – sofern das auch den Beamten angeboten wird, was in Hamburg der Fall ist.

Mehr als 3900 Hamburger Beamte haben schon ein Job-Rad

Hier hatte der Senat 2021 das Angebot an seine rund 40.000 Beamtinnen und Beamten gestartet, sich ein „FHH-Bike“ zu leasen (FHH steht für Freie und Hansestadt Hamburg). Die Nachfrage war überraschend groß: Statt der im Rathaus vorsichtig erwarteten 1000 bis 2000 Räder waren bis Ende 2022 schon mehr als 2500 bestellt worden. Mittlerweile sind es mehr als 3900, wie das Personalamt auf Abendblatt-Anfrage mitteilte. Auch die Beschäftigten bei öffentlichen Unternehmen haben teilweise Zugang zu Dienstfahrrädern.

Der Senat arbeitet dabei mit dem Freiburger Dienstleister JobRad zusammen. Die Mitarbeiter der Stadt können sich bei deutschlandweit mehr als 6000 Händlern – darunter 300 in Hamburg und der Metropolregion – ein Rad aussuchen, das die Stadt für drei Jahre least und ihnen überlässt. Die monatliche Nutzungsrate, deren Höhe vom Wert des Rades abhängt, wird im Rahmen einer Besoldungsumwandlung direkt von den Bezügen einbehalten.

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Der Senat sieht darin einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Gesundheitsförderung der städtischen Mitarbeiter. Zudem bringe das Dienstrad für sie auch steuerliche Vorteile, da die einbehaltene Nutzungsrate das zu versteuernde Einkommen schmälert. Weitere Vorteile: Versicherung und Wartung sind in der Leasingrate schon enthalten.

Neues Angebot: Dienstfahrräder für Beschäftigte der Stadt

Im neuen Länder-Tarifvertrag TV-L ist nun geregelt, dass auch die rund 40.000 Tarifbeschäftigten der Stadt von diesem Angebot profitieren können. Demnach darf das Dienstfahrrad auch privat genutzt werden, es muss für den Straßenverkehr zugelassen sein und darf inklusive Zubehör zwischen 750 und 7000 Euro kosten – wobei die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers, Importeurs oder Großhändlers gilt.