Hamburg. Betroffene in Wellingsbüttel sind sauer: Seit 2. Oktober gibt es Probleme. Wie lange der Ausfall noch dauert und wie man entschädigt wird.

Sibylle K. ist sauer. Seit rund zwei Wochen funktioniert bei der Rentnerin aus Wellingsbüttel weder das Festnetztelefon noch der Fernseher oder das Internet. Will sie jemanden anrufen, muss K. mit dem Handy extra aus dem Haus gehen. Grund für die Störung ist ein Leitungsproblem des Anbieters Vodafone.

„Nach endlos vielen vergeblichen Anrufen bekam ich vor vier Tagen von Vodafone die Auskunft, dass die Störung noch bis zum 13. Oktober dauern würde. Heute ist der 13. Oktober. Aber mein Fernseher funktioniert immer noch nicht.“ Bei einem neuerlichen Anruf beim Vodafone-Kundendienst erhielt K. die Auskunft, dass die Störung voraussichtlich noch bis zum 24. Oktober dauern wird.

Vodafone: Hunderte Hamburger Kunden haben kein TV – wegen eines kaputten Kabels

„Die Informationen von Vodafone sind unter aller Würde. Für Menschen in meinem Alter, ich bin weit über 70, sind Fernsehen und Telefon von großer Bedeutung“, kritisiert die Kundin. „Das ist schon die zweite Störung innerhalb von sechs Wochen.“ Ähnlich ergeht es dem Finanz- und Wirtschaftsberatungsunternehmen Rossbach & Partner aus der Lockkoppel in Wellingsbüttel. „Seit dem 2. Oktober ist bei uns das Internet ausgefallen. Es soll mehrere 100 Bürger betreffen“, sagt Inhaber Wolfgang Rossbach.

Beim Telekommunikationsunternehmen ist der Fall bekannt: „Vodafone hat seit dem 2. Oktober eine lokale Störung in Hamburg-Wellingsbüttel festgestellt. Betroffen sind hiervon 288 TV- und 352 Internet-Kunden“, sagte ein Unternehmenssprecher. Ursache sei ein Kabelschaden. „Wir bitten die betroffenen Kunden um Entschuldigung für ihre vorübergehenden Unannehmlichkeiten.“

Vodafone-Ausfall in Hamburg: Kunden haben Ansprüche auf Ausgleichszahlungen

Doch warum dauert die Reparatur so lange? „Zur Behebung dieser Störung ist Tiefbau zwingend erforderlich. Unser Dienstleister bereitete die eigentlichen Reparaturarbeiten seit Bekanntwerden der Störung intensiv und akribisch vor. Dazu erfolgten zunächst Messungen aller Netzelemente. Dabei wurden die genaue Schadstelle und der Grund für die Störung ermittelt“, sagt der Sprecher.

Wann bei den Kunden alles wieder normal funktioniert, vermag er nicht zu sagen. „Wann die Tiefbauarbeiten durchgeführt werden, können wir aktuell noch nicht sagen, da wir auf die Genehmigung der örtlichen Behörden warten.“

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Und haben die betroffenen Kunden nun Anspruch auf Ausgleichszahlungen für den Zeitraum eines vollständigen Netzausfalls? Dies sei in den jeweiligen Kundenverträgen und im Telekommunikationsgesetz (TKG) genau geregelt, heißt es von Vodafone. Und weiter: „Ansprüche haben Kunden unter bestimmten Voraussetzungen dann, wenn sie eine Störung melden, diese im Verantwortungsbereich des jeweiligen Netzbetreibers liegt und dieser die Störung nicht innerhalb von zwei Kalendertagen nach Eingang der Störungsmeldung behebt. Kunden können ihre Ansprüche gerne bei unserem Kundenservice geltend machen.“