Rahlstedt. In Meiendorf wird eine Seniorenwohnanlage abgerissen und neu gebaut. In unmittelbarer Nähe soll stark nachverdichtet werden.
Die Servicewohnanlage in der Zellerstraße in Meiendorf im Stadtteil Rahlstedt stammt aus dem Jahr 1972. Die rund 500 Seniorenwohnungen sind klein und nicht barrierefrei. Das will die Saga jetzt ändern. Die in die Jahre gekommene Anlage soll komplett abgerissen und neu gebaut werden. „Servicewohnen“ heißt, hier leben die Menschen in ihren eigenen Wohnungen, genießen aber ein gewisses Maß an Betreuung. Kürzlich hatte die Saga in Jenfeld Richtfest für eine solche Anlage gefeiert.
Vier neue barrierefreie und moderne Häuser sind geplant. Dort soll es nur noch 340 größere und bezahlbare Wohnungen geben, alle mit Balkon oder Terrasse und Platz für Waschmaschine oder Geschirrspüler. „Wir schaffen neues Servicewohnen am selben Standort. Die Seniorinnen und Senioren sollen dort eigenständig leben“, erklärt Kerstin Rieke, Leiterin der Saga-Geschäftsstelle Rahlstedt.
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Es werde auch im Neubau Gemeinschaftsräume, einen Kiosk, einen Friseur, einen Physiotherapeuten und eine Fußpflege geben. „Wir setzen aber auf weniger Anonymität und mehr Nachbarschaft“, sagt Rieke. Ein Teil der neuen Wohnungen soll an Familien vermietet werden, auch eine eigene Kita mit Spielfläche im Grünen ist geplant.
„Die Anlage soll attraktiver werden und sich nach außen in den Stadtteil öffnen. Zwischen den Häusern entstehen große Grünflächen“, so die Saga-Geschäftsstellenleiterin. Bereits seit einiger Zeit werden von dem städtischen Unternehmen leer stehende Wohnungen in der Zellerstraße nicht mehr belegt.
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Für den Umzug der übrigen Seniorinnen und Senioren innerhalb der Anlage gibt es bereits eine personalisierte Planung. „Niemand wird allein gelassen, wir führen Gespräche mit jedem Mieter“, so Kerstin Rieke. Abriss und Neubau in Meiendorf kann vermutlich Mitte 2026 beginnen. Die Bauzeit wird wohl vier bis fünf Jahre dauern.
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Auch die Pläne für das nahegelegene Saga-Quartier im Lapplandring liegen jetzt vor. Dort soll nachverdichtet werden. 197 statt bislang 96 Wohneinheiten sind geplant, davon auch „gestapelte Reihenhäuser“ mit Fahrstuhl und Laubengängen zwischen den Gebäuden. Die neuen Blocks werden drei, vier und fünf Geschosse haben, viel Grün, Spielflächen für Kinder und eine Tiefgarage soll es geben. Bereits im Bau ist eine Quartiersgarage im nahen Finnmarkring. Die zusätzlichen Parkplätze nehmen den von der Saga erwarteten Zuzug ins Quartier vorweg.