Hamburg. Der zentrale Grünzug des Stadtteils ist zu einem Umschlagsplatz geworden. Jetzt fühlen sich Anwohner „endlich ernst genommen“.

Der zentrale Grünzug im Stadtteil Dulsberg, der sich einmal quer durch das Quartier zieht, hat sich zu einem Umschlagsplatz für Drogen entwickelt. In der vergangenen Woche hat es dort jetzt einen erneuten Schwerpunkteinsatz der Hamburger Polizei gegeben.

Wegen der brisanten Lage in dem Dulsberger Park, den die Anwohner gerade bei Dunkelheit kaum noch durchqueren mögen, war das Polizeikommissariat 37 mit zivilen und uniformierten Kräften vor Ort. Dabei kam es auch zur vorläufigen Festnahme mehrerer mutmaßlicher Dealer, von denen sich zwei Männer jetzt vor einem Haftrichter verantworten müssen.

Hamburger Polizei kontrolliert mutmaßliche Drogendealer in Dulsberg

Zivilfahnder der Polizei beobachteten während des Einsatzes einen Mann im Grünzug auf dem Dulsberg bei einer augenscheinlichen Drogenübergabe und nahmen ihn später fest. Bei dem 29-Jährigen wurden nach Angaben der Polizei rund 30 Gramm Marihuana und mehr als 70 Euro mutmaßliches Dealer-Geld sichergestellt. Da die Einsatzkräfte den Verdacht hatten, dass der Mann weitere Drogen im Umfeld deponiert haben könnte, die dann später verkauft werden sollten, durchsuchte ein Polizist mit seinem Diensthund „Kulle“ die nähere Gegend, ohne jedoch weitere Drogendepots ausfindig machen zu können.

Wenig später gerieten am Straßburger Platz zwei Männer in den Fokus der Einsatzkräfte, die mutmaßlich arbeitsteilig Drogen an einen weiteren Mann verkauften. Bei dem 54-Jährigen wurde eine geringe Menge zuvor erworbenes Kokain gefunden. Beide Männer mussten allerdings wieder freigelassen werden, weil kein Haftgrund vorlag.

Nach Einsatz der Polizei Hamburg werden zwei Männer dem Haftrichter zugeführt

Zwei 21 und 46 Jahre alte Männer, bei denen die Polizisten insgesamt 15 Verkaufseinheiten Kokain, mehr als 2100 Euro Dealer-Geld, mehrere Mobiltelefone und zwei Messer auffanden und sicherstellten, wurden dem Haftrichter zugeführt.

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Die Anwohner begrüßen diese erneuten Einsätze der Polizei und fühlen sich nach eigenen Angaben „endlich ernst genommen mit unseren Ängsten“. Die Situation im Park war in den vergangenen Wochen immer wieder in den Fokus der Diskussionen geraten, weil einerseits gerade ein Beteiligungsverfahren zur Verschönerung des Grünzugs abgeschlossen wurde und die Planungen nun auch bald umgesetzt werden sollen. Andererseits wird der Park aber von Drogen-Dealern missbraucht. „Das passt für uns einfach nicht zusammen“, sagt eine betroffene Nachbarin.