Hamburg. Beamte beobachten, wie sich dunkle Gestalten von einem Schulgelände schleichen. Es kommt zur Verfolgungsjagd – und erheblichem Widerstand.

Nach einer kurzen Verfolgungsjagd haben Zivilbeamte am Donnerstagabend drei Männer festgenommen. Laut Polizei Hamburg sollen zwei von ihnen in ein Schulgebäude in Marienthal eingebrochen sein, bei dem dritten soll es sich um den Fahrer des Fluchtwagens handeln. Als die Beamten zugriffen, stießen sie eigenen Angaben zufolge auf erheblichen Widerstand.

In Zivil gekleidete Polizisten bemerkten gegen 22 Uhr zwei Verdächtige, die im Schutze der Dunkelheit fluchtartig das Gelände der Schule am Holstenhofweg verließen. Nach Abendblatt-Informationen handelt es sich um das Gymnasium Marienthal.

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Das Duo stieg demnach zu einem wartenden dritten Mann in einen Audi A3. Weil die Fahnder den Verdacht hatten, dass sie sich unberechtigt auf dem Areal aufgehalten hatten, versuchten die Polizisten, das Auto anzuhalten und zu überprüfen.

Doch die Männer dachten gar nicht daran, den Anhaltesignalen des zivilen Streifenwagens zu folgen. Stattdessen gab der Fahrer Gas und versuchte, zu fliehen. Es dauerte allerdings nicht lange, bis die Beamten den Audi am Grabkeweg in Jenfeld stellten. In dem Fahrzeug fanden die Ordnungshüter Werkzeug, das man zum Aufbrechen verwenden kann, sowie Taschenlampen. Die Ausrüstung von Einbrechern?

Polizisten finden bei der Durchsuchung des Audis eine ordentlichen Betrag Bargeld

Parallel dazu begaben sich Kollegen auf das Schulgebäude. Schnell bestätigte sich der Anfangsverdacht, denn ein Fenster des Verwaltungsgebäudes war aufgebrochen und mehrere Räume im Inneren durchsucht worden.

Die 39, 44 und 59 Jahre alten Männer wurden festgenommen. Dabei soll der 44-Jährige sich erheblich zur Wehr gesetzt haben. Bei der genauen Durchsuchung des Audis wurden neben dem Werkzeug rund 1350 Euro Bargeld gefunden, das mutmaßlich aus dem Schulgebäude gestohlen worden ist. Im Kofferraum stießen die Fahnder zudem auf einen hochwertigen E-Scooter. Dieser könnte ebenfalls geklaut worden sein, hieß es weiter.

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Und damit nicht genug. Es bestand Verdacht, dass der 39-Jährige den Audi unter Alkohol- und Drogeneinfluss geführt haben könnte. Eine Blutprobe wurde angeordnet. Auch bei den anderen beiden Männern wurden geringe Mengen berauschender Substanzen gefunden.

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Während die beiden älteren Verdächtigen ins Untersuchungsgefängnis gebracht wurden, ließen die Beamten den Fahrer nach den entsprechenden Maßnahmen frei. Gegen ihn bestünden keine Haftgründe, hieß es. Die Ermittlungen des LKA dauern an.