Hamburg. LKA-Ermittler durchsuchen Objekte in Rahlstedt und Horn – und werden dabei fündig. Bekam ein Dealer Hilfe von seinen Nachbarn?

Eine Menge Drogen, Tausende Euro mutmaßliches Dealergeld und Schreckschusswaffen haben Hamburger Ermittler bei Durchsuchungen in den Stadtteilen Rahlstedt und Horn gefunden. Das teilte die Polizei Hamburg mit. Zwei Personen wurden festgenommen. Sie müssen sich am Freitag vor einem Haftrichter verantworten.

Hinweise führten LKA-Ermittler auf die Spur eines 54 Jahre alten Mannes, heißt es in der Mitteilung. Er soll mit Rauschgift gehandelt haben. Dem Anschein nach bekam er dabei Unterstützung von seinen Nachbarn.

Polizei Hamburg nimmt vermeintlichen Dealer und seine Nachbarin fest

Im Laufe der gemeinsamen Ermittlungen mit der Staatsanwaltschaft erhärtete sich nämlich der Verdacht, dass der mutmaßliche Dealer den Keller seiner 51 Jahre alten Nachbarin nutzen durfte. Dort soll er Betäubungsmittel in „nicht geringer Menge“ gelagert und für den Verkauf verpackt haben.

Darüber hinaus soll ihm der 62 Jahre alte Ehemann der Frau zwei Gartenparzellen im Kleingartenverein Horner Marsch zur Verfügung gestellt haben, um dort Drogen zu deponieren, heißt es weiter.

Durchsuchungen in Rahlstedt und Horn: LKA-Ermittler finden 770 Gramm Kokain

LKA-Beamte sowie Zivilfahnder mehrerer Polizeikommissariate durchsuchten am Donnerstagnachmittag die Wohnung des mutmaßlichen Dealers sowie die seiner Nachbarin in Rahlstedt. Außerdem stellten die Ermittler auch die beiden Parzellen auf den Kopf – sie wurden fündig.

Unter anderem beschlagnahmten die Polizisten 5,1 Kilogramm Marihuana, etwa 770 Gramm Kokain, etwa 8.600 Euro mutmaßliches Dealergeld sowie eine Schreckschusswaffe.

Polizei Hamburg nimmt zwei Tatverdächtige fest

Auch im Zimmer des 21 Jahre alten Sohns des 54-Jährigen fanden sie eine solche Waffe, zudem eine geringe Menge Marihuana und 700 Euro mutmaßliches Dealergeld. Gegen ihn wurde ebenfalls ein Verfahren eingeleitet, er blieb aber frei.

Der vermeintliche Haupttäter sowie die 51 Jahre alte Nachbarin wurden vorläufig festgenommen und befinden sich derzeit im Untersuchungsgefängnis. Ihr Ehemann (62) wurde laut Polizei mangels Haftgründen vor Ort entlassen.