Hamburg. Brandschutz-Probleme hatten die Modulhäuser für fünf Hamburger Flüchtlingsheime gestoppt – jetzt sollen vier davon bezogen werden.

Nachdem es eigentlich schon Ende 2013 bezogen werden sollte, gibt es jetzt einen neuen, „definitiven“ Einzugstermin für das Flüchtlingsheim am Volksdorfer Grenzweg in Bergstedt: Nächste Woche sollen fünf der sieben Wohnhäuser bezogen werden, teilte Fördern & Wohnen (F&W) auf Anfrage mit. Seit Anfang 2014 war der Bezug zunächst in Vierteljahresschritten immer wieder verschoben worden, bis schließlich im Spätsommer 2015 Brandschutzprobleme auftauchten und die Typengenehmigung der Pavillons gefährdete. Daran hingen insgesamt gut 1700 Plätze in sieben Unterkünften.

Laut F&W-Sprecherin Susanne Schwendtke konnte für zwei Unterkünfte (Cuxhavener Straße und Björnsonweg) auf andere Pavillontypen zurückgegriffen werden. Bei den verbleibenden fünf Dörfern hat die Behebung der Brandschutzprobleme gut zwei Monate gekostet. Warum der Volksdorfer Grenzweg nur teilweise bezogen wird und sich die Fertigstellung der letzten beiden Häuser bis Mitte Januar verzögert, konnte sie nicht sagen.

Am Sülldorfer Standort Sieversstücken (1. Bauabschnitt der Erweiterung) werden nur fünf der sieben Wohnhäuser bis Weihnachten bezogen, zwei weitere erst Mitte Januar. Am Langenhorner Jugendparkweg (1. Bauabschnitt der Erweiterung) läuft die Möblierung, die Belegung stehe kurz bevor, sagte Schwendtke. Die Unterkunft Am Radeland (Harburg) soll Anfang Dezember belegt, die Rahlstedter Wohnunterkunft Grunewaldstraße soll im Juli 2016 fertig werden. „Insgesamt liegen wir damit im Plan“, sagte Schwendtke.

Der seit Herbst 2013 bestehende Bergstedter „Freundeskreis“ freut sich auf die 170 neuen Nachbarn. „Wir haben lange genug gewartet“, sagte ihr Sprecher Stephan Papke. Die Bergstedter haben die Zeit genutzt und sogar damit begonnen, ihre Mitglieder auf den Umgang mit Traumata vorzubereiten. Zwei ihrer etwa 100 Mitglieder haben in der Traumatherapie gearbeitet. Allerdings suchen die Bergstedter noch qualifizierte Deutschlehrer, zumal die Initiative auch die zweite Bergstedter Unterkunft in der Rodenbeker Straße unterstützen will.