Hamburg . Die Sozialbehörde stockt Zahl der Betten im Bezirk Wandsbek mit vier Standorten deutlich auf. Info-Abende für Anwohner bekanntgegeben.
Die Hamburger Sozialbehörde plant in den kommenden Wochen die Eröffnung von mehreren Flüchtlingsunterkünften im Bezirk Wandsbek. Insgesamt werden bis zu 2220 neue Schlafplätze entstehen. In den Standorten ziehen Flüchtlinge ein, die zuvor in den Erstversorgungseinrichtungen der Stadt untergebracht waren.
Insgesamt gehen vier Standorte mit verschiedener Größe in Betrieb. Am Bargkoppelweg 60 wird mit rund 1000 Plätzen die größte Unterkunft eröffnet. Neben den Schlafplätzen werden an dem Standort in einem Gewerbegebiet auch Außenstellen der Sozialbehörde eingerichtet. Die Bewohner werden in Lagerhallen und den früheren Büroräumen der Druckerei Broschek wohnen. Die Arbeiten auf dem Areal haben bereits begonnen. Die ersten Bewohner werden in den kommenden Wochen erwartet. Ganz in der Nähe, am Bargkoppelstieg, sind bereits rund 1500 Flüchtlinge in den ehemaligen Zentrallager von Globetrotter untergebracht. Der Standort wird von der Innenbehörde als Zentrale Erstaufnahmeeinrichtung betrieben.
Am Hellmesbergerweg wird in einem ehemaligen Praktiker-Baumarkt für rund 800 Asylbewerber Platz geschaffen. Mitte Dezember könnten die ersten Bewohner einziehen. Der Standort wird von der Arbeiterwohlfahrt betrieben, alle anderen angekündigten Einrichtungen werden vom städtischen Unternehmen „fördern & wohnen" geleitet.
Infoveranstaltung zu den Standorten Barkoppelweg und Hellmesbergerweg: 4. November, 19 Uhr, Forum Gymnasium Rahlstedt, Scharbeutzer Straße 36.
Eine Unterkunft für unbegleitete Jugendliche Flüchtlinge wird vom Landesbetrieb Erziehung und Beratung in der früheren Grundschule Neurahlstedt aufgebaut. Die Behörde hat dafür kurzfristig Räume auf dem Gelände angemietet. Die Unterkunft soll noch im November bezugsfertig sein. An die Stapelfelder Straße könnten bis zu 70 Jugendliche Platz finden.
Am Elfsaal sollen nach ersten Planungen im Februar rund 350 Asylbewerber ziehen. Die Unterkunft entsteht auf dem Gelände von „fördern und wohnen“. Die Infoveranstaltung für Anwohner ist für den 12. November, 18 Uhr, im Bürgersaal Wandsbek, Am Alten Posthaus 4, geplant.
Die Vorbereitungen zu den vier Unterkünften sind bereits im Gang. Im Zuge des anhaltenden Flüchtlingsstroms nach Hamburg und der Eröffnung von zahlreichen Zentralen Erstaufnahmeeinrichtungen in der Stadt wächst auch der Druck auf Folgeunterkünfte der Sozialbehörde in Hamburg. Nach dem neuen Asylgesetz können Flüchtlinge bis zu sechs Monate in einer Erstaufnahmestelle untergebracht werden, zuvor waren es drei Monate.