Hamburg. Der Aufbau konnte am Freitagabend ohne weitere Zwischenfälle beendet werden. Rund 150 Demonstranten unterstützten die Arbeiten.
Der Aufbau einer Zeltstadt für Flüchtlinge auf einer Wiese in Jenfeld ist am Freitagabend ohne weitere Zwischenfälle beendet worden. Nachdem die Helfer des Roten Kreuzes am Donnerstag wegen Blockaden und Anfeindungen durch Anwohner die Aufbauarbeiten zunächst abgebrochen hatten, schlossen sie den Aufbau der Zelte für rund 800 Flüchtlinge am Freitagabend ab. „Es sind sogar noch freiwillige Aufbauhelfer unerwartet dazugekommen“, sagte Rainer Barthel, Sprecher des Deutschen Roten Kreuzes, am Sonnabendmorgen. Nach Polizeiangaben waren am Freitagabend etwa 150 Demonstranten aus dem linken Lager aufgetaucht, hatten zunächst mit Anwohnern diskutiert und dann teilweise beim Aufbau geholfen.
„Die Anfeindungen am Donnerstag kamen für uns als Katastrophenschutzorganisation völlig überraschend“, so Barthel weiter. Deshalb habe man sich zunächst zurückgezogen. Rund 30 bis 40 Anwohner hätten sich am Donnerstag über mangelnde Information beklagt. Am Freitag war die Polizei dabei gewesen, um den Aufbau abzusichern, sagte ein Polizeisprecher am Sonnabendmorgen. In der Nacht zum Sonnabend habe ein Wachdienst die Zelte überwacht.
Die Zeit sei zu kurz gewesen, um die Anwohner über den Aufbau der Zeltstadt zu informieren, sagte Krösser. „Wir haben im Moment so viele Flüchtlinge, so viele, dass wir das nicht anders gestemmt bekommen.“ Jeden Tag kämen inzwischen 200 bis 300 Flüchtlinge nach Hamburg. Wie lange die Zeltstadt dort bleiben werde, könne er noch nicht sagen.
Nach Angaben der Innenbehörde könnten die ersten Flüchtlinge ab Mitte/Ende nächster Woche einziehen. Am kommenden Donnerstag (18.00 Uhr) werde es eine Informationsveranstaltung geben.