Seit Jahren kämpfen die Farmsener Sportvereine um die Sanierung der städtischen Fußballplätze am Neusurenland. Jetzt sieht es nach einer Lösung aus. Mitte November sollen die Würfel fallen

Farmsen. Für die maroden Farmsener Sportplätze neben der neuen BMX-Bahn am Neusurenland zeichnet sich eine Lösung ab. Bis Mitte November soll auf Landesebene über eine einfache Sanierung in Farmsen entschieden werden. Dann könnten die welligen Plätze durch Aufschüttungen eingeebnet und anschließend mit neuem Rasen versehen werden. Das sagten der Fraktionschef der SPD-Bürgerschaftsfraktion, Andreas Dressel, und der Vorsitzende des Bürgervereins Farmsen-Berne, Hans-Otto Schurwanz.

Sie hatten sich im Wandsbeker Bezirksamt mit Vertretern der betroffenen drei Sportvereinen und der Verwaltung zum Krisengespräch getroffen. „Die SPD-Bürgerschaftsfraktion wird ihre Sanierungsinitiative für die Sportanlagen fortsetzen“, sagte Dressel. Definitive Zusagen gab es aber noch nicht.

Seit 2012 bitten die Sportvereine SC Condor, TuS Berne und Farmsener TV um die Sanierung der städtischen Fußballplätze. Sie müssen wegen fehlender Trainigsmöglichkeiten schon Interessenten abweisen. Auch das benachbarte Gymnasium Farmsen braucht die Sportplätze. Die jetzt angestrebte „kleine Lösung“ wäre für die Vereine akzeptabel, sagte Schurwanz. Nicht zuletzt auch, weil die Aufstellung von Containern als Umkleide und Sanitärbereich in Aussicht gestellt wurde. Bisher gibt es nur ein Dixi.

Ein Ersatz der Naturrasen- durch länger bespielbare und mittlerweile übliche Kunstrasenplätze würde teure Umweltauflagen zum Schutz gegen Deponiegase zur Folge haben – unter den Sportanlagen schlummert eine ehemalige Hausmülldeponie, auf die zum Teil auch Industrieabfälle gebracht wurden. Um die neue BMX-Bahn herum wurde deshalb der Boden mit einem Netz abgedichtet und anschließend aufgefüllt. Wenn die Rasenplätze bloß durch Aufschüttungen eingeebnet werden, kann die Abdichtung des Bodens entfallen. Für Kunstrasenplätze müsste der Boden geöffnet und deshalb anschließend gedichtet werden.

Die Naturrasenlösung kommt der Kassenlage der Stadt und der akuten Notsituation der Vereine entgegen. Denn sie kann schnell kommen. Mittel- bis langfristig aber will Farmsen ein funktionierendes Sportzentrum am Neusurenland, weshalb neben der BMX-Bahn auch belastbare Kunstrasenplätze mit Flutlicht, eine Gastronomie sowie eine Dreifeldhalle als Ersatz für die abrißreife alte Tennishalle entstehen sollten. Mitte November soll es ein weiteres Gespräch im Bezirksamt geben.