1,5 statt 1,2 Millionen Euro werden für die Herrichtung der Kaufmanns-Villa im Herzen Volksdorfs fällig. Zahlen muss die Frank-Gruppe
Die Sanierung der Ohlendorffschen Villa wird teurer als gedacht. Statt der kalkulierten 1,2 Millionen Euro wird die Sanierung der früheren Kaufmanns-Villa der Ohlendorffs etwa 1,5 Millionen Euro kosten. Die Mehrkosten trägt die Frank-Gruppe. Die Beiträge der Stadt und des Kulturkreises sind im Vertrag gedeckelt.
Vor allem im Keller musste aufwendiger saniert werden als gedacht: Die Sohle, die anfangs nur gedichtet werden sollte, musste komplett erneuert werden. Außerdem mussten für die Kita im zum Garten hin ebenerdig erreichbaren Keller bewohnbare Keller- und zusätzliche Sanitärräume gebaut werden. Mehrkosten verursachten auch die Leitungen für Wasser, Abwasser und Strom, die allesamt getauscht werden mussten.
Im Sommer wird die Villa fertig sein. Die Kita „Kindergarten Volksdorf e.V.“ und das „Wiener Kaffeehaus“ sollen im Juli oder August einziehen, im September wird auch der Kulturkreis seine Räume im Obergeschoss einweihen. Das Gerüst an der Villa ist verschwunden, die Maler arbeiten schon.
Für die Inneneinrichtung seiner Räume hat der Kulturkreis beim Bezirk Wandsbek Zuschüsse in Höhe von 78.500 Euro beantragt. Zu den Baukosten muss er 250.000 Euro beisteuern und das Gebäude für symbolische 10.000 Euro erwerben. Die Villa soll als Kulturzentrum funktionieren und auch für private Veranstaltungen und Feiern anmietbar sein. Volkshochschulkurse, Yoga, Lesungen, Vorträge, Ausstellungen, Kleinkunst und Musikveranstaltungen sollen das Dorfleben bereichern. Die Volksdorfer haben bereits mehr als 107.500 Euro für ihre Villa gespendet, um dem Kulturkreis einen Start mit möglichst geringen Kreditlasten zu ermöglichen.
Die Hauptlast der Sanierung der Villa, die nach dem Krieg kurzzeitig britische Besatzer beherbergte, trägt die Frank-Gruppe. Sie darf dafür nebenan drei Häuser mit insgesamt 16 Eigentumswohnungen zwischen 78 und 156 Quadratmeter bauen. In der Tiefgarage entstehen 27 Stellplätze. Ende 2015 soll alles fertig sein. Der öffentliche Parkplatz bleibt mit 42 Stellplätzen erhalten.