Die Bürgerschaft soll Mittel für die Entwicklung eines Sanierungs- und Nutzungskonzeptes geben, das Gebäude retten und Kultur in das Denkmal am Eingang des Parkes holen
Wandsbek Es geht voran mit der Rettung des denkmalgeschützten Torhauses Eichtalpark. Die SPD-Bürgerschaftsfraktion unterstützt die dringend nötige Sanierung und will jetzt mit ihrer absoluten Mehrheit in der Bürgerschaft 40.000 Euro bewilligen. Damit solle der Senat ein Sanierungs- und Nutzungskonzept für die 1926 erbauten Arkaden am Parkeingang erarbeiten lassen, heißt es in dem Bürgerschaftsantrag.
„Es ist gut, dass wir jetzt die notwendigen Mittel einwerben konnten und eine Perspektive für das Torhaus haben“, sagte der Fraktionsvize der SPD-Bezirksfraktion Wandsbek, Rainer Schünemann. Das ehemalige Toilettenhäuschen steht seit Jahren leer, wurde aber in diesem Winter von Obdachlosen aufgebrochen, verwohnt und vermüllt. Außerdem ist das Dach undicht und die Fallrohre sind verstopft, so dass das Regenwasser nicht weg kann. Auf SPD-Initiative wird der Bezirk das Gebäude zunächst gegen Feuchtigkeit und Einbruch sichern und grundreinigen (wir berichteten).
Die Wandsbeker würden das Torhaus mit den beiden Sphingen links und rechts der Arkaden gern nach dem Muster der Altonaer „Bedürfnisanstalt“ sanieren und einem gemeinnützigen Betreiber übergeben. Kulturelle Events wie Lesungen, Ausstellungen, Theater und Performances sollten dann Leben in den Eingangsbereich des Parkes bringen und nebenbei die begonnene Aufwertung des unterschätzten und wenig beachteten Wandse-Grünzugs unterstützen.
Vormittags könnte das Haus Schulen als Klassenzimmer im Grünen angeboten oder für Privatveranstaltungen untervermietet werden. Die Sanierungskosten werden auf 50 bis 100.000 Euro geschätzt. Das Denkmalschutzgesetz verpflichtet die Stadt als Eigentümer denkmalgeschützter Gebäude auf „vorbildliche Unterhaltungsmaßnahmen“ sowie das „Eintreten für den Wert des kulturellen Erbes in der Öffentlichkeit“.