An der Eilbeker Hasselbrookstraße sollen 60 Wohnungen plus Kita entstehen. Damit die Bäume auf dem Gelände stehen bleiben können, muss in die Höhe gebaut werden. Bürgerinitiative äußert Kritik.

Eilbek. Das Bezirksamt Wandsbek und der Investor haben drei neue Varianten für den Wohnungsbau auf der Eilbeker Dreiecksfläche zwischen Hasselbrook-, Papenstraße und Peterskampweg vorgelegt. Entstehen sollen 60 Wohnungen und 60 Kita-Plätze. Alle Varianten versuchen, auf Bürgerwünsche einzugehen und zwei Kastanien, eine Blutbuche und eine Platane auf dem gut 4000 Quadratmeter großen Areal zu retten. Nach den bisherigen Planungen wären die Bäume zugunsten einer viergeschossigen Bebauung gefallen. Die Bürgerinitiative „Eilbek wehrt sich“ will möglichst gar keinen Wohnungsbau auf der Grünfläche.

Die drei neuen Varianten würden die Wohnungszahl halten, die bebaute Grundfläche verkleinern und dafür höher bauen. Auf bis zu sechs Geschosse würde der Baukörper wachsen. Keine Variante könnte alle vier Bäume retten. Die Bürgerinitiative fordert eine „ergebnisoffene Diskussion“, sie will die Zahl der Wohnungen zumindest noch drücken. Frühere Pläne für die Fläche sahen nur 46 Wohnungen vor. Der Senat hat den Bezirk jedoch am 13. Dezember 2013 angewiesen, 60 Wohnungen plus Kita zu bauen. Damit ließ er das drei Tage zuvor beantragte Bürgerbegehren ins Leere laufen.

Die Initiative warf vor allem der SPD vor, die immer wieder angekündigte Bürgerbeteiligung gar nicht umzusetzen, sondern, im Gegenteil, zu unterlaufen. Die SPD beschuldigte die Initiative, den Senatsbeschluss „provoziert“ zu haben. Der Investor Deutsche Immobilien Development GmbH hatte im Vorfeld der Debatte klar gestellt, dass die Zahl der Wohnungen nur dann gesenkt werden könne, wenn auch der mit der Finanzbehörde ausgehandelte Grundstückskaufpreis sinke.

Beschlossen wurde keine der insgesamt vier Varianten. Weil für die Entscheidung keine dreidimensionalen Animationen vorlagen, hätten sich die Politiker allein auf ihre Vorstellungskraft verlassen müssen. Dem Oppositions-Antrag auf Vertagung und Erstellung einer anschaulicheren Vorlage stimmten deshalb auch SPD und Grüne zu. Dann soll auch über die Verkehrsführung entschieden werden. Zur Debatte steht die Papenstraße: Sie könnte vor der Einmündung in die Hasselbrookstraße ganz geschlossen oder Einbahnstraße in Richtung Hasselbrookstraße werden.