Die Stadt saniert ihre Sportplätze Im Allhorn und Deepenhorn für den Walddörfer und den Meiendorfer SV. Das soll ihren Nutzen vervierfachen, wenn auch das Flutlicht noch kommt. Die Walddörfer planen mit LED.

Volksdorf/Rahlstedt Im Frühjahr will die Stadt die Sportplätze des Walddörfer SV (WSV) und des Meiendorfer SV (MSV) in Kunstrasenplätze verwandeln. Die derzeitigen Rasenplätze im Allhorn am Schulzentrum Walddörfer (WSV) und Deepenhorn (MSV) sollen damit besser und länger nutzbar werden. Beim Walddörfer SV werden 950.000 Euro investiert, beim Meiendorfer SV 500.000 Euro für den Platz und 400.000 Euro für das neue Umkleidehaus. Nach Ende der Frostperiode sollen die Sanierungsarbeiten beginnen und im Sommer abgeschlossen sein, hoffen die Vereine.

„Wir werden damit gute Sportler leichter bei uns halten können, weil unsere Anlage dann den Plätzen in Bergedorf und Poppenbüttel in nichts mehr nachstehen wird“, sagte Ulrich Lopatta vom WSV. Auch eine Tartanbahn für die Läufer werde kommen. Der Nutzen der Anlage werde sich insgesamt vervierfachen, wenn auch noch die Flutlichtanlage gebaut werden könne, sagte Lopatta. Für die Flutlichtanlage will die Bezirksversammlung Wandsbek noch etwa 46.000 Euro bewilligen. 9.000 Euro trägt der Verein. Die Anlage gehört der Stadt. „Bisher war der Platz halbjährlich gesperrt, damit sich der Rasen regenerieren konnte“, sagte Lopatta, „und die Laufbahn war nur bei trockenem Wetter nutzbar. Das wird mit der Sanierung ein Ende haben.“

Aus dem Bezirksamt Wandsbek hieß es, es lägen weder für den Sportplatz im Allhorn noch für die Anlage Deepenhorn Bauanträge vor. Das lässt einen schnellen Baubeginn noch fraglich erscheinen.

Der Sportplatz wird auch vom Gymnasium und der Stadtteilschule Walddörfer bespielt. Lärmschutz ist für die Walddörfer kein Thema, weil das erste Wohnhaus etwa 300 Meter entfernt von der Anlage zwischen Schulgebäuden und Wald liegt. Am Meiendorfer Deepenhorn ist das anders. „Aber das Bezirksamt hat uns versichert, dass wir mit dem Lärmschutz keine Probleme bekommen werden“, sagte MSV-Präsident Jens Malcharczik. Wenn Rasen- in Kunstrasenplätze verwandelt werden, entfällt in der Regel der sogenannte Altanlagen-Bonus mit der Folge, dass die von der Anlage ausgehenden Lärmemissionen mehr als halbiert werden müssen. Das hat zuletzt beim TSC Wellingsbüttel zu erheblichen Nutzungseinschränkungen für den neuen Platz geführt.

Auch beim MSV soll die Flutlichtanlage mit erneuert werden. Unter anderem, um die bereits reparaturanfällige alte Verkabelung aus den 1970er Jahren nicht unter dem neuen Kunstrasen liegen lassen zu müssen. Der MSV veranschlagt etwa 50.000 Euro für die Flutlichtanlage, will 10.000 Euro selbst zusammenbringen und 40.000 Euro aus Sondermitteln des Bezirks Wandsbek bewilligt bekommen. Dafür wollen sich die beiden Vereine jetzt austauschen. Denn der MSV will prüfen, ob er wie der WSV auf LED-Technik setzen kann. „Unsere Anlage wird voraussichtlich mit nur vier Masten auskommen und dank LED-Technik nur ein Viertel der Stromkosten verursachen, die eine herkömmliche Lichtanlage bräuchte“, sagte Lopatta. Der WSV hat gerade ein Blockheizkraftwerk in Betrieb genommen und deckt Teile seines Strombedarfs jetzt selbst.

Die Bezirksversammlung will im März entscheiden, ob sie das Geld bewilligt und bis dahin je drei Vergleichsangebote für die Flutlichtanlagen vorgelegt bekommen.

Der Bramfelder SV wartet noch immer auf die Erteilung der Baugenehmigung für die Sanierung des städtischen Rasenplatzes an der Ellernreihe, dem Hauptspielort des Vereins. 650.000 Euro soll der neue Kunstrasenplatz kosten. Nur mit dem Abriss der maroden Umkleidekabinen hat die Stadt begonnen. Der 300.000 Euro teure Neubau soll im Sommer fertig sein.