Hamburg. Mit dem Ehemann das Erotic Art Museum zu besuchen - das bringt ganz neue Einblicke und ist ein spannendes kulturelles Erlebnis.

An dieser Stelle mal ein Kulturtipp der besonderen Art: Kürzlich war ich mit meinem Mann im Erotic Art Museum in der Bernhard-Nocht-Straße 79. Das gibt es noch nicht sehr lange und war ein spannendes kulturelles Erlebnis. Der Kulturwissenschaftler Ekkehart Opitz hat diesen Kunstort erst 2018 eröffnet. Ein paar Werke aus dem alten Museum an der Reeperbahn konnte er retten, wie zum Beispiel das Domenica-Gemälde von DonnaSaniSue von 1989, das mit seiner sinnlichen Ausstrahlung den ersten der beiden Räume beherrscht.

Opitz, eigentlich IT-Experte, betreibt das Erotic Art Museum ehrenamtlich und bittet um Spenden statt um Eintritt. Und er bietet einen amüsanten Einblick in die Geschichte der deutschen Erotik und des Paragrafen 184 StGB. Es gibt viel zum Stöbern: Beate-Uhse-Kataloge, Kontakanzeigenmagazine, Aufklärungsbücher, historische Spielzeuge für das Liebesleben und berührende Briefe an die Prostituierte Domenica.

Am ungewöhnlichsten fand ich jedoch das Virtual-Reality-Erlebnis, bei dem man mit einer VR-Brille ein großes Digitalmuseum mit erotischer Kunst besuchen kann, während die anderen Besucher auf dem Monitor mitschauen können. „Männervorlieben sind anders als die der Frauen“, bemerkte Opitz nur süffisant. Auf alle Fälle haben wir sehr viel gelacht.

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Man kann einfach so vorbeikommen oder eine Tour über die Homepage (www.erotic-art-museum.com) buchen. Es lohnt sich!