Hamburg. Tierschützer sprechen von “brutalem Angriff“. Zunächst illegal aufgestellte Statue hatte gerade erst eine Sondergenehmigung erhalten.

Unbekannte haben die "Hamburger Stadtmusikanten", eine zunächst illegal an der Alster aufgestellte Bronzestatue, die an das Schicksal von Versuchstieren erinnern soll, umgestürzt. In einer Mitteilung vom Sonntag spricht der Verein "Soko Tierschutz" von einem "brutalen Angriff".

Die Statue, die einen Hund, einen Affen, ein Kaninchen und eine Ratte zeigt, war im Oktober von Unbekannten auf einer Picknickwiese an der Schönen Aussicht aufgestellt worden. Nach einer zeitweisen Duldung hatte das Bezirksamt Nord erst Ende Januar eine befristete Sondernutzungsgenehmigung für die "Hamburger Stadtmusikanten" erteilt.

Hamburger Stadtmusikanten: Mahnmal für Versuchstiere umgestürzt

Bezirksamtsleiter Michael-Werner Boelz hatte dazu erklärt: "Die Skulptur wurde professionell angefertigt und stellt keine Gefahr dar. Zudem zeigt die Anzahl der Besucher:innen, wie wichtig das Thema ist. Das Bezirksamt hat deswegen entschieden, die Skulptur mit einer Sondernutzungsgenehmigung bis Ende des Jahres stehen zu lassen."

Der Verein "Soko Tierschutz" kündigte an, beim Wiederaufbau der Statue helfen zu wollen und verwies auf die Statue des "Brown Dog" in London, die bis heute an ein Versuchstier erinnere: "Das sollte auch den Hamburger Stadtmusikanten vergönnt sein." Das scheint aber eher unwahrscheinlich: Die Genehmigung des Bezirks ist auf ein Jahr begrenzt und kann nicht verlängert werden.