Hamburg. Die 500 Pfund schwere Bombe war stark beschädigt und lag im Wasser – Entschärfung schneller als geplant abgeschlossen.

Ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg hat am Mittwoch den Verkehr auf der A7 durcheinander gebracht. Die 500 Pfund schwere amerikanische Fliegerbombe war bei Sondierungsarbeiten in Moorburg unmittelbar neben der Autobahn im Bereich der Anschlussstelle Hausbruch gefunden worden. Sie lag laut Feuerwehrsprecher Dennis Diekmann in etwa 6,50 Meter Tiefe – und dort unter Wasser, weswegen auch Taucher vor Ort waren.

Für die Entschärfung war die A7 für etwa anderthalb Stunden zwischen den Anschlussstellen Heimfeld und Waltershof vollständig für den Verkehr gesperrt, gegen 15.45 Uhr konnten die Sperrungen wieder aufgehoben werden

Bombenfund Hamburg: Blindgänger führt zu A7-Vollsperrung

Auch der Busverkehr in Hamburg war von der Sperrung betroffen. Bei den HVV-Linien 146, 150, 250 und 251 sei mit Umleitungen zu rechnen, teilte die Hochbahn mit.

Die Entschärfung war zwar nicht logistisch anspruchsvoll – im Sperrradius gibt es keine Wohngebäude, die geräumt werden müssten –, dafür stellte sie hohe technische Ansprüche an die Experten.

Blindgänger hat zwei stark beschädigte Zünder

Die Bombe hatte zwei Zünder, beide so stark beschädigt, dass sie nicht ohne weiteres entschärft werden konnte, erklärte Diekmann. Der entsicherte Kopfzünder musste noch unter Wasser von einem Taucher per Hand entfernt werden.

Danach konnte der Blindgänger aus dem Wasser geborgen werden. Der Heckzünder wurde danach mit einem Hochdruckwasserstrahl aus dem Gehäuse der Bombe geschnitten. Die Feuerwehr hatte ursprünglich damit gerechnet, dass die Entschärfung bis zu zwei Stunden dauern könnte. Die Experten konnten jedoch schon deutlich früher Entwarnung geben.