Hamburg. Die Polizei durchsuchte elf Objekte in acht Hamburger Stadtteilen und im Umland. Diese Vorwürfe werden den Verdächtigen gemacht.
Auch fast zwei Jahre nach den massiven Ausschreitungen beim G-20-Gipfel in Hamburg geht die Suche nach den Randalierern und Plünderern weiter. Am frühen Dienstagmorgen haben Beamte der Ermittlungsgruppe "Schwarzer Block" neun Objekte in Hamburg sowie jeweils ein Objekt in Pinneberg und Bremen durchsucht.
Die Razzia laufe seit 6 Uhr morgens, sagte Polizeisprecherin Evi Theodoridou am Dienstagmorgen. "Die Durchsuchungen stehen im Zusammenhang mit den Ausschreitungen während des G-20-Gipfels."
Das sind die Standorte der elf durchsuchten Objekte:
- Bramfeld, Jahnkeweg
- Barmbek-Süd, Dehnhaide
- Osdorf, Achtern Born
- Ottensen, Behringstraße
- Barmbek-Nord, Oertzweg
- Wilhelmsburg, Zeidlerstraße
- Harvestehude, Brahmsallee
- Farmsen-Berne, Traberweg und Pulverhofsweg
- Bremen, Ramdohr
- Pinneberg, Dr.Theodor-Haubach-Straße
Die Aktion der Polizei richtete sich gegen elf männliche Tatverdächtige im Alter zwischen 21 und 38 Jahren. Den Männern wird nach Angaben der Polizei schwerer Landfriedensbruchs, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, tätlicher Angriff auf Polizeibeamte, Körperverletzungsdelikte und schwerer Hausfriedensbruchs während des G-20-Gipfels vorgeworfen.
Polizei trifft in sechs Durchsuchungsobjekten auf Tatverdächtige
"Aufgrund intensiver Ermittlungen, unter anderem durch akribische Auswertung des den Fahndern vorliegenden Bild- und Videomaterials, Erkenntnissen aus polizeiinternen sowie erfolgten Öffentlichkeitsfahndungen, konnten diese Personen identifiziert werden", sagte Polizeisprecher Ulf Wundrack. "Über die Staatsanwaltschaft Hamburg wurden Durchsuchungsbeschlüsse für die Wohnanschriften der Männer erwirkt, die heute vollstreckt wurden."
In Bremen und Pinneberg wurde die Hamburger Polizei von Kollegen von vor Ort unterstützt. In den Wohnungen der tatverdächtigen Männer stellten die Beamten Beweismittel sicher. Dieses wird nun ausgewertet. In sechs der elf Durchsuchungsobjekte konnten die Verdächtigen jeweils angetroffen werden. Zwei 24 und 30 Jahre alte Tatverdächtige wurden erkennungsdienstlich behandelt, anschließend aber aus dem Polizeigewahrsam entlassen.