Hamburg . Einen Monat nach dem Mord an dem 16-Jährigen setzt die Staatsanwaltschaft eine Belohnung aus. Polizei hofft auf neue Hinweise.
Auch einen Monat nach dem tödlichen Messerangriff auf den 16-jährigen Victor E. an der Kennedybrücke hat die Polizei noch keine heiße Spur. Nun setzt die Staatsanwaltschaft Hamburg eine Belohnung in Höhe von 5000 Euro aus. Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit.
Nach Angaben der Polizei haben umfangreiche Ermittlungen ergeben, dass eine Zeugin zum Tatzeitpunkt eine auffällige Person auf der Lombardsbrücke gesehen hat. Die Ermittler gehen nach jetzigem Stand davon aus, dass es sich bei dieser Person um den Täter handelt.
Zeugen können sich an alle Polizeidienststellen wenden
Der Mord unter der Kennedybrücke hatte bundesweit Entsetzen ausgelöst. Das Opfer war ein 16-Jähriger aus „gutem Hause“, der Sohn einer Schauspielerin. Gegen 22 Uhr griff ihn ohne jede Vorwarnung ein etwa 23 bis 25 Jahre alter Mann an. Von mehreren Messerstichen getroffen, brach der Gymnasiast zusammen. Unter Wiederbelebungsmaßnahmen wurde er ins Krankenhaus gebracht. Dort erlag er seinen schweren Verletzungen. Seine ein Jahr jüngere Freundin, mit der er unter der Brücke auf den Stufen gesessen hatte, überlebte den Angriff. Sie war von dem Täter ins Wasser gestoßen worden und hatte sich selbst retten können.
Die Polizei bittet nun erneut mögliche Zeugen, die auffällige Beobachtungen am Tatabend im Bereich der Straßen an der Alster gemacht haben, sich zu melden. Zudem sucht die Polizei weiterhin Zeugen, die die Person auf dem Phantombild erkennen. Gerade von diesem hatte sich die Polizei einen Durchbruch in dem Fall erhofft – doch dieser blieb bislang aus.
Für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat und Ermittlung oder Ergreifung des Täters führen, werden 5000 Euro Belohnung ausgesetzt. Zeugen können sich an alle Polizeidienststellen und die Staatsanwaltschaft Hamburg wenden. Das Hinweistelefon der Polizei ist unter der Rufnummer 4286- 56789 erreichbar.