Hamburg . Das ehemals hochrangige Mitglied des Rockerclubs soll auch eine scharfe Schusswaffe dabei gehabt haben. Polizei nimmt Arash R. fest.

Ein 25-Jähriger hat am Donnerstagmorgen offenbar seine Ex-Freundin attackiert. Der Tatverdächtige, gegen den das Amtsgericht Hamburg inzwischen einen Haftbefehl erlassen hat, ist kein Unbekannter: Arash R. ist Ex-Vizepräsident der mittlerweile in Hamburg aufgelösten Rocker-Gruppe Mongols. Damals war er die Nummer zwei hinter dem damals noch unangefochtenen Chef Erkan U.

Nun steht Arash R. in Verdacht, seine 29-jährige Ex-Freundin am Donnerstag gegen 7.40 Uhr in Altona-Altstadt angegriffen zu haben. Zudem soll er nach Angaben der Polizei eine scharfe Schusswaffe bei sich geführt haben. Nach jetzigem Ermittlungsstand trafen sich die Frau und der Ex-Mongols-Rocker, der den tätowierten Schriftzug „Fuck the Hells Angels“ am Kopf trägt, in der Wohnung einer Bekannten.

Arash R. soll sie geschlagen, getreten und bespuckt haben

Dort soll er eine Schusswaffe auf einem Tisch abgelegt haben. Das frühere Liebespärchchen geriet offenbar in einen Streit und die 29-Jährige bat ihren Ex-Freund, die Wohnung zu verlassen. Doch Arash R. soll die Bitte ignoriert haben.

Im Verlauf des Streits habe der Beschuldigte laut Polizei die Schusswaffe auch in der Hand gehalten, zu einer direkten Bedrohung mit der Waffe sei es allerdings nicht gekommen. Zudem soll Arash R. die 29-Jährige geschlagen, getreten, bespuckt und beleidigt haben. Der Frau gelang es, die Polizei zu rufen.

Mitte Juni wurde Arash R. angeschossen

Bevor die Beamten in der Wohnung eintrafen, hatte der Tatverdächtige die Wohnung bereits verlassen. Die Polizisten trafen den 25-Jährigen jedoch im Innenhof des Hauses an und nahmen ihn vorläufig fest. „Eine Schusswaffe wurde im Keller des Hauses aufgefunden“, sagte eine Polizeisprecherin.

Erst Mitte Juni war Arash R., Feind der Hells Angels, in eine Schießerei im Rockermilieu verwickelt gewesen. Die Schüsse fielen in einem Wohnhaus an der Vielohstraße in Schnelsen, dabei waren er und eine Frau lebensgefährlich verletzt worden.