Dem Geistlichen wird vorgeworfen, zwischen 2004 und 2011 drei Minderjährige im Alter von 9 bis 15 Jahren sexuell missbraucht zu haben.

Braunschweig/Salzgitter. Wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern in 267 Fällen ist gegen einen 46 Jahre alten Pfarrer aus Salzgitter Anklage erhoben worden. Ihm wird zudem sexueller Missbrauch von Jugendlichen in 13 Fällen vorgeworfen, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Braunschweig am Dienstag mitteilte.

Der Mann soll während seiner Tätigkeit als Gemeindepfarrer in Braunschweig und Salzgitter zwischen 2004 und 2011 an drei Kindern beziehungsweise Jugendlichen im Alter von 9 bis 15 Jahren sexuelle Handlungen vorgenommen haben. In 223 Fällen handle es sich um besonders schwere Fälle des sexuellen Missbrauchs, hieß es. Da die Taten auch nach dem 14. Geburtstag eines Geschädigten fortgesetzt wurden, ist der Pfarrer auch wegen sexuellen Missbrauchs von Jugendlichen angeklagt.

Der Beschuldigte sitzt seit Mitte Juli in Untersuchungshaft. Er hat die ihm zur Last gelegten Taten in einer mehr als fünfstündigen Vernehmung gestanden. In einem Fall bestritt er jedoch die Zahl der ihm zur Last gelegten Taten.

Unklar ist noch, ob der 46-Jährige wegen einer krankhaften homopädophilen Neigung voll schuldfähig ist. Die Staatsanwaltschaft wartet dazu noch auf ein psychiatrisches Gutachten. Ein Termin für den Prozessbeginn steht noch nicht fest. (dapd/abendblatt.de)