Seit Sonntag wird bei der Polizei in Hamburg digital gefunkt. Insgesamt sechs Kommissariate verständigen sich bei Einsätzen nun abhörsicher.

Hamburg. Mit jahrelanger Verzögerung hat bei der Polizei in Hamburg der digitale Funkverkehr begonnen. Sechs Kommissariate im Süden der Stadt verständigen sich seit Sonntag mit abhörsicheren digitalen Funkgeräten. Die Maßnahme gilt für die Polizeireviere Wilhelmsburg, Harburg und Neugraben-Fischbek. Außerdem wird in den drei Revieren der Wasserschutzpolizei auf der Elbe jetzt digital gefunkt.

Der südliche Funkbereich der Polizei Hamburg („Michel 5“) umfasst etwa ein Viertel der Gesamtfläche Hamburgs. Die Einsatzzentrale koordiniert hier die Einsätze von 105 Fahrzeugen und neun Booten. Ausgestattet sind die dortigen Kräfte mit rund 600 Hand- und Fahrzeugfunkgeräten sowie stationären Geräten in den Kommissariaten.

Nach mehreren Tests wurden die Reviere nun flächendeckend mit Digitalfunk ausgestattet. Das gab die Hamburger Innenbehörde am Montag bekannt. Neben der Abhörsicherheit können mit den digitalen Funkgeräten die Gesprächskapazitäten erhöht und weiter entfernte Einsatzkräfte erreicht werden, heißt es.

Die Einführung des Digitalfunks in Hamburg soll insgesamt 53 Millionen Euro kosten und bis Ende 2012 abgeschlossen sein. Ursprünglich sollten die ersten digitalen Funkgeräte bereits zur Fußball-WM 2006 eingeführt werden. Die Umsetzung hatte sich jedoch immer wieder verzögert.