Die Zeiten für den analogen Polizeifunk sind bald vorbei: Bereits an vier Polizeiwachen wird der digitale Funk derzeit erprobt. Zudem hat die...
Die Zeiten für den analogen Polizeifunk sind bald vorbei: Bereits an vier Polizeiwachen wird der digitale Funk derzeit erprobt. Zudem hat die Hamburger Deichwacht im August dieses Jahres 130 digitale Funkgeräte erhalten. Im kommenden Jahr soll der digitale Funk in ganz Hamburg in den erweiterten Probebetrieb gehen und neben dem herkömmlichen analogen Funk eingesetzt werden. Ab 2010 soll der analoge Funk dann vollständig abgelöst werden. "Wir sind voll im Zeitplan. Das fast fertige Digitalfunknetz funktioniert hervorragend. Ab Anfang 2010 wird der Digitalfunk nach und nach in ganz Hamburg im normalen Betrieb eingesetzt. Hamburg wird damit eines der ersten Bundesländer, die flächendeckend digital funken", sagte Innensenator Christoph Ahlhaus (CDU) dem Abendblatt.
Die ersten Reaktionen aus dem Praxisbetrieb mit der neuen Technik seien ausgesprochen positiv, heißt es aus der Innenbehörde. Vorteile seien die Abhörsicherheit, die größere Geschwindigkeit in der Datenübertragung und die bessere Sprachqualität auf dem Niveau eines Mobiltelefons. Wie bereits 2002 angekündigt, stellt die Hansestadt für die Einführung des digitalen Funks bis zum nächsten Jahr insgesamt 41,3 Millionen Euro bereit. Zudem sollen noch einmal 14,9 Millionen Euro bis 2012 investiert werden. Die höheren Investitionen seien in der technischen Weiterentwicklung des digitalen Funks begründet, sagte Thomas Butter, Sprecher der Innenbehörde. "Die Geräte sollen alle technischen Aufgaben erfüllen können und allen Sicherheitsstandards entsprechen."
Die Funkgeräte sollen über eine europaweite Ausschreibung beschafft werden. Nach Angaben der Polizei könnte eine erste kleine Stückzahl im zweiten Quartal 2009 bereitstehen, eine größere Stückzahl ab Ende nächsten Jahres. Derzeit arbeitet die Polizei daran, ein flächendeckendes digitales Funknetz in der gesamten Hansestadt aufzubauen. Unter anderem werden dazu alle Polizeidienststellen "begangen", das heißt, es wird geprüft, inwieweit sie etwa mit neuen Antennen ausgerüstet werden können. Bis Juni 2009 soll das Netz stehen, damit im Monat darauf der erweiterte Probebetrieb beginnen kann.