Im gesamten Hamburger Stadtgebiet funktionierten seit 6.17 Uhr Hunderte Ampelanlagen nicht mehr. Die Störung dauerte bis zum Mittag.

Hamburg. Im gesamten Hamburger Stadtgebiet sind am frühen Morgen 280 Ampelanlagen ausgefallen. Nach Angaben von Vattenfall gab es um 6.17 Uhr für weniger als eine Sekunde einen Spannungseinbruch im Übertragungsnetz. "Herkömmliche Elektrogeräte reagieren darauf gar nicht, aber Ampeln sind besonders empfindlich", so Stefan Kleimeier, Sprecher von Vattenfall. Die Ampeln seien so programmiert, dass sie sich als Schutz gegen Überspannung bei Schwankungen sofort abschalten.

Von den 280 betroffenen Ampelanlagen hätten sich 210 nach zwei Minuten selbstständig wieder hochgefahren. 70 Ampeln mussten bis zum Mittag von Hand wieder angeschaltet werden.

Geografisch lasse sich der Ausfall der Ampeln nicht eingrenzen, so Kleimeier. "Es waren Ampeln in ganz Hamburg betroffen." Warum sich von den 1750 Ampelanlagen, die es in der Stadt gibt, gerade jene 280 ausgeschaltet hätten, könne er nicht erklären. Vattenfall tragte an dem Ausfall der Ampeln aber keine Schuld, so Kleimeier.

Spannungseinbrüche im Übertragungsnetz gebe es mehrmals im Jahr, etwa wenn ein Kraftwerk herunterfahre oder es einen Kurzschluss gebe. "Verbraucher merken das aber höchstens an einem Flackern des Lichts", sagt Kleimeier. Der Stromkonzern Vattenfall ist für die Wartung der Ampeln in Hamburg zuständig.

Die Verkehrsleitzentrale der Polizei sagte, es habe durch den Ausfall der Ampeln keine größeren Probleme im Straßenverkehr gegeben. Zahlreiche Abendblatt-Leser berichteten jedoch von Staus rund um das Messeglände und im Umkreis des Dammtorbahnhofs sowie in Eimsbüttel.