Ein Bauarbeiter der Elbphilharmonie ist an diesem Morgen tödlich verunglückt. Das LKA hat die Ermittlungen aufgenommen.
Hamburg. Bei einem Unfall auf der Baustelle der Elbphilharmonie ist ein Bauarbeiter ums Leben gekommen. Der Mann stürzte am frühen Dienstagmorgen im zehnten Stock von einem Gerüst etwa zehn Meter in die Tiefe. Kollegen versuchten noch, den Arbeiter wiederzubeleben - vergeblich. Kurze Zeit später erlag er seinen schweren Verletzungen.
Bei dem Opfer handelt es sich um einen 44 Jahre alten Arbeiter aus Brandenburg. Drei weitere Arbeiter wurden wegen Schocks von der Seelsorgerin der Feuerwehr betreut. Die Ursache des Unglücks ist bislang nicht klar.
Laut Polizei haben sich zwei Holzbohlen des Gerüsts gelöst. Durch das so entstandene Loch stürzte der 44-Jährige. Wie sich die Bohlen lösten oder ob sie möglicherweise durchbrachen, wird nun ermittelt. Das Amt für Arbeitsschutz ist eingeschaltet. Auch Beamte des Landeskriminalamtes sichern derzeit Spuren am Unglücksort, um den Unfall aufzuklären. Der Leichnam des Bauarbeiters wurde in das Institut für Rechtsmedizin gebracht.
Wegen schwerer Baumängel an der Elbphilharmonie hat sich Hamburg bisher geweigert, einen Abschlag über fünf Millionen Euro an den Generalunternehmer Hochtief zu bezahlen, der eigentlich schon im Mai fällig gewesen wäre. Die Architekten hatten Mitte Mai eine umfangreiche Mängelliste präsentiert.
Hier geht's zum Dossier zur Elbphilharmonie
Seit dem ersten Spatenstich im Frühjahr 2007 sind die Kosten für den Prestigebau an der Elbe explodiert - von ursprünglich 114 auf 323 Millionen Euro. Die Eröffnung wurde mehrfach verschoben. Das Herzstück, der große Konzertsaal, soll erst 2013 fertiggestellt sein.