Mit mehr als 244.000 Einsätzen wurde im Vorjahr ein neuer Einsatz-Rekord erreicht. Vor allem die Zahl der Rettungseinsätze stieg deutlich an.

Hamburg. Statistisch gesehen, ist bei der Hamburger Feuerwehr im Jahr 2011 alle 128 Sekunden, also etwa alle zwei Minuten, ein Alarm ausgelöst worden.

Dies geht aus der Bilanz hervor, die von Hamburgs Innensenator Michael Neumann, dem Leiter der Feuerwehr Hamburg, Oberbranddirektor Klaus Maurer, und dem Landesbereichsführer der Freiwilligen Feuerwehr Hamburg, André Wronski, vorgestellt wurde.

Demnach sind die Einsatzzahlen der Hamburger Feuerwehr im vergangenen Jahr erneut deutlich angestiegen. Mit insgesamt 244.903 Einsätzen (+9.738 im Vergleich zum Jahr 2010) wurde eine neue Rekordmarke erreicht – darunter waren 12.044 Brandalarme (+1.582), 19.876 Hilfeleistungen (-612) und 212.983 Rettungsdiensteinsätze (+8.768). Innerhalb von 24 Stunden verzeichnete die Feuerwehr im Schnitt 670 Einsätze und rückte damit alle 128 Sekunden aus.

Innensenator Michael Neumann lobte beim Bilanz-Pressetermin im Feuerwehr-Informationszentrum (FIZ) die Leistungsfähigkeit der Einsatzkräfte. In den vergangenen fünf Jahren habe es 1,1 Millionen Einsätze gegeben. Dabei seien die Mitarbeiter der Berufsfeuerwehr und der Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren "Partner auf Augenhöhe".

Die steigende Entwicklung der Gesamteinsatzzahlen spiegelt sich nach Angaben der Feuerwehr in nahezu allen Aufgabenbereichen wider – insbesondere im Rettungsdienst. So erhöhte sich die seit Jahren wachsende Zahl der Notfallbeförderungen 2011 erneut um 7,2 Prozent auf 133.428 Fälle. „Der demographische Wandel in der Gesellschaft, die ansteigende Bevölkerung, die zahlreichen Besucher und Veränderungen im Gesundheitssystem scheinen ursächlich für diesen Anstieg“, so Feuerwehr-Chef Klaus Maurer.

Der Schwerpunkt der Einsätze der Freiwilligen Feuerwehren lag bei der Technischen Hilfe, unter anderem bei Unwetterlagen. Insgesamt rückten die freiwilligen Helfer über 9000 Mal aus.

Um den gestiegenen Anforderungen Rechnung zu tragen, hat die Feuerwehr ihr Personal weiter aufgestockt. Im vergangenen Jahr wurden 60 neue Einsatzkräfte eingestellt, darunter neun Frauen. Insgesamt arbeiten jetzt 2.606 Beschäftigte bei der Hamburger Berufsfeuerwehr – das sind 2,3 Prozent mehr als im Jahr 2010. Die 87 Freiwilligen Feuerwehren haben aktuell 2.534 Angehörige, darunter 170 Frauen. (HA)