Den größten Zuwachs registrierte die Hamburger Feuerwehr bei den Rettungseinsätzen, die erstmals über die Marke von 200.000 sprangen.
Hamburg. Die Feuerwehr Hamburg ist im vergangenen Jahr so oft ausgerückt wie noch nie. Insgesamt wurden 235.165 Einsätze gezählt. 10.462 mal rückten die Feuerwehrleute dabei wegen Brandalarmen aus, 20.488 mal mussten sie Hilfeleistungen erbringen und 204.215 mal zu Rettungsdiensteinsätzen aufbrechen. Den größten Zuwachs verzeichnete die Feuerwehr bei den Rettungsdiensteinsätzen, die um 4369 zunahmen und damit erstmals über die Marke von 200.000 sprangen. Im Schnitt musste die Feuerwehr damit alle 135 Sekunden ausrücken. Gleichzeitig sank die Zahl der Feuertoten im vergangenen Jahr auf den niedrigsten Stand seit 17 Jahren. Insgesamt kamen 10 Menschen ums Leben - sieben weniger als 2009. Die Zahl der Großbrände sank um drei auf 23.
Hamburgs Innensenator Heino Vahldieck erinnerte bei der Präsentation der Einsatzbilanz an die seit Anfang des Jahres geltende Pflicht, Privatwohnungen mit Feuermeldern auszustatten. Vahldieck kündigte an, das Feuerwehrpersonal weiter aufzustocken. „Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der Mitarbeiter bei der Feuerwehr Hamburg um 52, ein erfreuliches Plus von zwei Prozent.“ Insgesamt zähle die Feuerwehr Hamburg derzeit 2546 Beschäftigte. Hinzu kämen 2589 Kameraden bei den 87 Freiwilligen Feuerwehren.
Der SPD-Innenexperte Andreas Dressel warf Vahldieck vor, bei seiner Bilanz kein Wort über geplante Stellenstreichungen verloren zu haben. „Wir bedauern, dass der Innensenator die Feuerwehr im Unklaren darüber gelassen hat, ob er an den geforderten 50 Stellenstreichungen bei der Feuerwehr festhält.“ Die Innenbehörde habe 2010 erklärt, auf die Zusammenlegung der beiden Feuerwachen im Hamburger Südwesten zu verzichten. Der Sparbeitrag in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro, das entspreche 50 Stellen, solle trotzdem erbracht werden. „Das haut bei dieser Einsatzbelastung nicht hin – das muss vom Tisch“, erklärte Dressel. (dpa)