Neues Glatteis machte vor allem Lastwagen zu schaffen. Die Autobahn 1 bei Dibbersen wurde wegen eines Lkw-Unfalls drei Stunden gesperrt.
Hamburg. Spiegelglatte Fahrbahnen haben im Süden Schleswig-Holsteins in der Nacht zahlreiche Unfälle verursacht. Menschen wurden dabei nicht verletzt. Auf der Autobahn 23 gerieten zwei Lastwagen ins Schleudern. Zwischen Elmshorn und Horst musste die Fahrbahn in Richtung Itzehoe eine halbe Stunde lang komplett gesperrt werden. Weiter nördlich bei Itzehoe rutschte ein Sattelzug in den Straßengraben. Ladung ging dabei nicht verloren. Auch in Pinneberg hatte es auf glatter Fahrbahn gekracht. Im Lübecker Stadtgebiet meldete die Polizei vier Glätteunfälle.
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Im Landkreis Harburg sind auf glatter Straße gleich drei Lastwagen ins Schleudern geraten. Sie blockierten den Verkehr auf den Autobahnen. Menschen kamen nach Angaben der Autobahnpolizei Winsen nicht zu Schaden. Auf der A1 prallte ein Lkw zwischen Dibbersen und Hittfeld in eine Leitplanke. Dabei kippte der mit tiefgefrorenem Fleisch beladene Anhänger um. Die Autobahn wurde für mehrere Stunden komplett gesperrt. Auf der A 7 Richtung Hannover rutschten zwischen dem Horster Dreieck und Garlstorf ebenfalls zwei Lastwagen in die Leitplanken.
In Mecklenburg-Vorpommern musste die Bundesstraße B 104 zwischen Strasburg und Pasewalk vollständig gesperrt werden. Bei Linchenshöh (Uckermark) hatten sich in Schneeverwehungen drei Lkw und zwei Autos festgefahren. Erst nach rund sechs Stunden konnte das Technische Hilfswerk die ersten Insassen und Fahrzeuge aus den bis zu zwei Meter hohen Schneewehen befreien. Wegen eines quer stehenden Lkw wurde auch die A 20 in Richtung Lübeck zwischen Neukloster und Kröpelin gesperrt. Im Müritzkreis blieben Autos zwischen Sorgenlos und Groß Gievitz in Schneewehen stecken. Auf den Ostseeinseln Rügen und Usedom müsse vor allem auf Nebenstrecken mit Behinderungen gerechnet werden, hieß es.
Im Kreis Stade ist eine Autofahrerin bei Schneetreiben und starkem Wind von der Straße abgekommen und gegen einen Baum geprallt. Die 51-Jährige wurde im Wagen eingeklemmt und schwer verletzt. Der Wagen war auf der Kreisstraße 26 zwischen Rutenbeck und Harsefeld ins Rutschen gekommen. Zufällig vorbeikommende Zollbeamte und Ersthelfer hatten bereits vor Eintreffen der Rettungskräfte eingegriffen und die Verletzte in ihrem Auto mit einer Decke vor der Witterung geschützt.
Nach den massiven Schneefällen in Schleswig-Holstein hätten sich die meisten Autofahrer auf die Witterungsverhältnisse eingestellt und seien extrem langsam gefahren, sagte eine Polizeisprecherin. „Auf der B76 hieß es nur noch Stopp and go“, sagte die Sprecherin. Auch auf der A7 vor dem Elbtunnel in Richtung Norden stockte der Verkehr auf sechs Kilometer. „Seit 16 Uhr sind 170 Fahrer dabei, Hauptverkehrsstraßen abzustreuen“, sagte Reinhard Fiedler von der Stadtreinigung.