Ein 57 Jahre alter Hamburger wurde im Auftrag der Staatsanwaltschaft Augsburg verhaftet. 270 Polizisten waren im Einsatz.

Hamburg/Ausgburg. Die Großrazzia der Polizei bei Mitgliedern der Rockergruppe „Hells Angels“ in Norddeutschland und Bayern hat diverse scharfe Schusswaffen sowie Munition erbracht. Die Beamten beschlagnahmten in Hamburg zudem geringe Mengen Kokain und Amphetamine. Ein 57 Jahre alter Beschuldigter sitze seither wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Waffengesetz in Untersuchungshaft.

Bei der Razzia waren am Dienstag 17 Objekte in Bayern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg durchsucht worden. An dem Einsatz waren 270 Polizisten beteiligt. Gegen die Rocker war Polizeiangaben zufolge bereits seit August 2010 ermittelt worden.

Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Augsburg hatten die Beamten am Dienstag in Hamburg den Haftbefehl gegen den 57-Jährigen vollstreckt. Der Mann ist als Bordellbetreiber mit Verbindungen nach Duisburg und München polizeibekannt. Ferner fungiert der 57-Jährige seit Jahren als enge Kontaktperson der „Hells Angels“. Vier weitere Beschuldigte im Alter von 25 bis 53 Jahren sind wegen fehlender Haftgründe inzwischen wieder frei.

Bei den Durchsuchungen beschlagnahmten die Hamburger Ermittler zwei abgesägte doppelläufige Schrotflinten mit Pistolengriff und Munition, eine Neun-Millimeter-Pistole der Marke Glock mit Hohlspitzmunition und eine Pistole Walter PPK Kaliber 22 mit Munition. In einem Einfamilienhaus in Siek (Landkreis Stormarn) entdeckten die Beamten zudem einen Waffentresor mit einer Pistole der Marke Bersa Kaliber 7.65 und etwa 8000 Euro Bargeld.